«Es geht nicht primär darum, noch enger zusammenzurücken»
Seine Generation habe die Aufgabe der Verdichtung verschlafen, sagt der Berner Architekt Marco Ryter. Statt auf Zwang zu setzen, sollte der Kanton Bern Anreize zu platzsparendem Bauen schaffen.

Ende November sagten die Ostermundiger und bereits 2010 die Könizer Ja zu neuen Hochhäusern. Herr Ryter, braucht es solche Leuchttürme dafür, den Menschen Verdichtung schmackhaft zu machen?
Marco Ryter: Der Begriff Verdichten wird oft mit Hochhäusern in Verbindung gebracht – oder auch mit persönlichem Verzicht auf Raum. Dabei geht es eher ums Zusammenleben. Wir sollten Verdichtung durch den Begriff Zusammenleben ersetzen. Wir haben in den letzten Jahrzehnten vergessen, was dies ausmacht.Schön gesagt, aber wir haben noch den Weihnachtsverkauf in den Knochen und bereits läuft der Ausverkauf. Viele gestresste Menschen auf engem Raum macht überhaupt keinen Spass.