Festnahmen nach vereiteltem Thalys-Anschlag
Die belgische Polizei hat sechs Terrorverdächtige verhaftet. Sie sollen in Verbindung mit dem geplanten Angriff auf den Thalys-Zug stehen.

Zehn Monate nach dem Überfall in einem Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden, hat die belgische Polizei sechs Verdächtige vorübergehend festgenommen. Ein Ermittlungsrichter habe Durchsuchungen in drei Brüsseler Stadtteilen angeordnet, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Waffen und Sprengstoff wurden nicht gefunden, die sechs Festgenommenen nach «Überprüfungen» wieder freigelassen.
Die Durchsuchungen vom Montag fanden in den Brüsseler Stadtteilen Molenbeek, Woluwe-Saint-Lambert und Haren statt und standen nach Angaben der Ermittler im Zusammenhang mit dem Thalys-Überfall. Bei der Aktion habe es «keine besonderen Zwischenfälle» gegeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Als Helden gepriesen
Die Verdächtigen sollen mit dem Anschlagsplan auf einen Thalys-Schnellzug nach Frankreich vom vergangenen August in Verbindung stehen. Drei amerikanische Thalys-Reisende sowie ein britischer und ein frankoamerikanischer Mann hatten in dem Zug einen bewaffneten Mann überwältigt und damit den Anschlag vereitelt. Die Festgenommenen sollten befragt werden. Ein Untersuchungsrichter werde dann entscheiden, ob sie in Haft bleiben müssten, hiess es weiter.
Die fünf Reisenden, die den Verdächtigen überwältigt hatten, wurden anschliessend als Helden gefeiert. Der französische Staatspräsident François Hollande ehrte die drei Amerikaner mit der höchsten Auszeichnung seines Landes. US-Präsident Barack Obama würdigte sie im September bei einem Empfang im Weissen Haus als «die Besten von Amerika».
afp/sda/fal
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