Flüchtlinge überrennen Lampedusa – Boot gesunken
Der Flüchtlingsansturm auf Lampedusa hält an: Gemäss Augenzeugen ist vor der italienischen Insel ein Boot mit 35 Menschen an Bord gesunken. Derweil erhält das Auffanglager Besuch von Rechtspopulistin Marine Le Pen.
Innerhalb von 24 Stunden sind weitere 400 Bootsflüchtlinge aus Tunesien auf der kleinen italienischen Insel Lampedusa angekommen. 700 weitere Immigranten mit einer Reihe von Booten auf dem Weg nach Lampedusa, berichteten italienische Medien am Dienstag.
Das Hafenamt von Lampedusa bestätigte demnach die Berichte von Augenzeugen, wonach ein Boot mit rund 35 Nordafrikanern an Bord vor der Küste Tunesiens untergegangen sei. Unklar ist, wie viele Menschen dabei ums Leben gekommen sind. In den vergangenen Wochen haben Tausende von Tunesiern die Flucht nach Lampedusa angetreten.
Le Pen besucht Lampedusa
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat am Montag einen Besuch auf der Mittelmeerinsel Lampedusa angetreten. Die Vorsitzende der Partei Front national wollte dort unter anderem ein Auffanglager für illegale Einwanderer besichtigen. Mit ihrem Besuch wolle sie Informationen sammeln und nicht provozieren, sagte die Politikerin.
Während ihres Rundgangs durch das Auffanglager versammelten sich vor dem Lager rund 900 Flüchtlinge und ein Dutzend Protestierende. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie «Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, auch für die ohne Dokumente». «Madame Le Pen ist xenophob, rassistisch und neofaschistisch und wir wollen sie nicht hier haben», sagte Giacomo Sterlazzo, einer der Demonstranten.
Marine Le Pen ist die Tochter und Nachfolgerin des langjährigen Vorsitzenden des Front national, Jean-Marie Le Pen.
SDA/mrs
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