Frau bei Reitschule in Gebüsch gezerrt und genötigt
Die Polizei bestätigt einen sexuellen Übergriff auf eine Frau bei der Reitschule. Dieser Übergriff vom letzten Samstag sei der Grund für die temporäre Schliessung, sagte die Mediengruppe der Reitschule.
Am Mittwochnachmittag erhielt die Kantonspolizei Bern eine «konkrete Meldung» wegen eines sexuellen Übergriffs. Dieser soll sich in der Nacht auf Samstag im Raum Schützenmatte – also bei der Reitschule – ereignet haben. Die Polizei ermittelt nun wegen sexueller Nötigung. Die Anzeige kam gemäss Polizeisprecherin Ramona Mock aus dem persönlichen Umfeld des Opfers.
In der am Donnerstag verschickten Medienmitteilung kommen erstmals ein paar Details ans Licht: So hatte sich die Frau zwischen 3 und 4 Uhr am Samstagmorgen im Bereich des kleinen Brunnens an der Schützenmattstrasse aufgehalten, als sie von einem unbekannten Mann angegangen wurde. Gemäss Polizeikenntnissen wurde das Opfer von diesem ins angrenzende Gebüsch gezogen und sexuell genötigt.
Nachdem sich der Täter bereits entfernt hatte, konnte die Frau durch Dritte verletzt aufgefunden und letztlich auch ins Spital gebracht werden. Der Täter sprach Angaben zufolge Französisch und wird auf zirka 180 cm gross geschätzt.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die Angaben zum Täter machen können oder Beobachtungen insbesondere im Bereich der Schützenmattstrasse gemacht haben. Sie sollen sich unter der Telefonnummer 031 634 41 11 melden.
Dass zwischen Vorfall und Anzeige mehr als vier Tage vergingen, sei für die Arbeit der Polizei kein Vorteil, sagte Ramona Mock. «Je früher eine Anzeige eingeht, desto grösser sind die Chancen, den Täter zu ermitteln.» Doch man müsse bedenken, dass es gerade bei Sexualdelikten für Betroffene nicht einfach sei, die Polizei zu informieren, so Mock.
Temporäre Schliessung
Bereits am Mittwochabend erklärte die Mediengruppe der Reitschule, dass ein sexueller Übergriff in der Nacht auf Samstag der Grund für die temporäre Schliessung des umstrittenen Ausgangslokals sei. «Aus Rücksichtnahme auf die betroffene Person haben wir bisher darauf verzichtet, dies öffentlich zu machen», hiess es damals.
Man habe nach dem Vorfall sofort gehandelt und die Sanitätspolizei alarmiert, schrieb die Mediengruppe der Reitschule. «Die nötigen Fachpersonen für die Betreuung der betroffenen Person sind involviert. Entgegen wilden Gerüchten, rät die Reitschule niemandem von einer Anzeige ab. Aus Respekt und Rücksichtnahme dem Opfer gegenüber wird sich die Reitschule nicht weiter zu diesem Vorfall äussern.»
Wie lange die Reitschule geschlossen bleibt, ist offiziell noch unklar. Allerdings wurden am Mittwoch bereits Einladungen anlässlich des Reitschule-Sommerfests Ende Juli verschickt.
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