Für Augen, Gaumen und Gemüt
Über 260 Marktstände und ungezählte gwundrige Besucher prägten am Montag das Spiezer Dorfbild. Alle kamen auf ihre Rechnung.
Schon wieder ist ein sorgsam und aufwendig vorbereiteter Spiez-Märit Geschichte. Einer mehr, seit König Rudolf von Habsburg im 13. Jahrhundert Spiez das Stadt- und das damit verbundene Marktrecht erteilt hatte.
Ein Geheimnis?
«262 Stände sind es diesmal gewesen», meldete Marktchef Marco Ziswiler auf Anfrage. «Mit lauter zufriedenen Menschen und ohne besondere Vorfälle.» Auch dieses Jahr liess die Mischung aus allerlei kaum Wünsche offen. Weniger mit sich gegenseitig überbietender lauter Musik als in früheren Jahren. Dementgegen sorgte der einsame Harfenspieler am «Hausfrauenkreisel» für Seelenbalsam.
In Kindheitserinnerungen schwelgen durften die «Alten» beim Karussell am Kronenplatz – nicht am Lötschbergplatz, wie am Montag irrtümlich vermeldet wurde. Ob es Zufall war, dass sich gleich daneben, also an prominentester Stelle, der Platz für den Stand des Heimat- und Rebbaumuseums befand, bleibt ein Geheimnis.
Von nah und weit weg
Neben allerlei Krimskrams, Kitsch und nützlichen Alltagsdingen fielen die vielen Verpflegungsmöglichkeiten auf.
Etwa das wohl berühmteste Schweizer Getränk aus Hopfen und Malz vom ebenso berühmten Schlösschen samt feiner Konkurrenz vom Interlakner Hausberg. Glühwein und «heissi Marroni», Magen- und «Knoblibrot», die das Motto «Goldener Herbst» vom nächsten Läset-Sunntig vorwegnahmen. Geschmolzenes vom Chäshüttli, Salami aus dem Tessin, ofenfrische Waffeln und, und, und...
Werbung für Politik
Grossflächig verteilt, präsentierten Ortsparteien ihr Programm und warben um Mitglieder. Überparteilich zeigte der Verein Schönes Spiez, wie sehr ihm das Ortsbild über der «schönsten Bucht Europas» am Herzen liegt.
Präzisionshandwerk, lebendig vor Ort demonstriert, erheischte genaues Hinsehen. Ob allerfeinst verarbeitete Blumen und Gräser, das Schleifen von Werkzeugen oder das Gravieren von Wappen und Schriften. Die zum Heimtragen der ergatterten Trophäen nötigen Behältnisse standen – geflochten, gewoben und genäht – zum Kauf bereit.
Für Staunen und Bewunderung sorgte der in der Solina-Kreativwerkstatt gefertigte Lehnstuhl mit einer Liegefläche aus 865 einzelnen Getränkeflaschendeckeln. Nicht nur zum Betrachten, sondern darauf liegend zum Träumen vom Spiez-Märit 2018 geeignet.
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