Für Begeisterung sorgt nur der Chef
Am Mittwochabend stand weniger die Präsentation der neuen Apple-Hardware iPad 2 im Mittelpunkt als der Auftritt von Steve Jobs. Lesen Sie hier die internationale Presseschau.
Apple-Chef Steve Jobs hat es sich trotz seiner Erkrankung nicht nehmen lassen, die neue Variante des Tablet-Computers iPad persönlich zu präsentieren. Das iPad 2 ist schneller, dünner und leichter als die erste Version - und es hat nun wie auch schon einige Konkurrenzmodelle zwei Kameras. In der Schweiz soll es ab 25. März zu haben sein.
Im Yerba Buena Theater in San Francisco erhoben sich die Gäste von ihren Plätzen, als Jobs die Bühne betrat - wie immer im schwarzen Pullover. Der 56-Jährige nimmt seit Januar krankheitsbedingt eine Auszeit von der Konzernführung. «Wir haben ziemlich lang an diesem Produkt gearbeitet, und ich wollte diesen grossen Tag nicht verpassen», sagte er. Der Kurs der Apple-Aktie an der Wall Street stieg augenblicklich an.
Auch in weiss
Das iPad 2 ist dünner als die erste Generation und wiegt daher nur noch 590 statt 680 Gramm. Es ist schneller durch zwei leistungsstarke Prozessoren und hat nun eine Kamera vorne, die für Videotelefonate dient, sowie eine Kamera auf der Rückseite zum Fotografieren und Aufnehmen von Filmen. Statt wie bisher nur in schwarz soll es das iPad 2 zusätzlich auch in weiss geben. Dazu kommt eine neue, magnetische Hülle in vielen bunten Farben für das Display, die zu einem Ständer für das iPad gefaltet werden kann.
In den USA soll das iPad schon kommenden Mittwoch im Handel sein, in 26 weiteren Ländern ab 25. März. Es soll wie die erste Version je nach Kapazität zwischen 499 und 829 Dollar kosten - in Europa dann vermutlich zwischen 499 und 829 Euro. Die Preise für die erste Generation des iPad senkte Apple zur Präsentation der neuen Version: Sie kosten nur noch zwischen 379 und 699 Euro.
Seitenhiebe gegen die Konkurrenz
Jobs gab zu, dass Apple mit der neuen Version auf die wachsende Konkurrenz reagiert - gab sich aber gleichzeitig auch sehr gelassen. 2011 werde nicht das Jahr der Kopien, sondern «das Jahr des iPad 2». Apple beherrsche derzeit mit dem iPad etwa 90 Prozent des Markts. «Wir haben unsere Konkurrenz damit aus der Fassung gebracht», sagte er. Allein im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern 15 Millionen Geräte. Experten schätzen, dass es dieses Jahr bis zu 24 Millionen werden und Apple in den USA 80 Prozent des Marktes halten wird.
Der Hersteller Motorola macht dem iPad inzwischen mit seinem Tablet-Computer Xoom Konkurrenz, der Samsung-Konzern aus Südkorea will demnächst eine aktualisierte Variante seines bereits sehr erfolgreichen Galaxy Tab auf den Markt bringen. Zahlreiche weitere Hersteller haben für die kommenden Monate ähnliche Geräte angekündigt.
Zwei neue Programmversionen
Das iPad läutet laut Jobs eine neue Ära ein: «Es sind Geräte, die den PC hinter sich lassen, und sie müssen viel intuitiver bedienbar sein als ein PC.» Zwei neue Programmversionen, die speziell fürs iPad ausgerichtet sind, stellte Apple am Mittwoch auch vor: iMovie, mit dem Nutzer ihre Videofilme sofort auf Youtube oder Facebook stellen können, und GarageBand zum Musikmachen und -Aufnehmen. Abende am Lagerfeuer «werden niemals wieder so sein wie früher», prophezeite Apple-Entwickler Xander Soren.
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