Gefüttert, gefangen und sterilisiert
Damit die Zahl der Tauben in Bern nicht ansteigt, werden viele Tiere eingefangen und sterilisiert. Taubenmutter Carina Tobler ist mit ihrem Fangkorb unterwegs.
Sie gurren bereits von den Dächern im Berner Breitenrainquartier. Als Berns offizielle Taubenmutter Carina Tobler morgens um 9 Uhr die Falle aufstellt, muss sie nicht lange auf die Tauben warten. Das Eisengeflecht, das sie als Fangkorb benutzt, hängt an einem Seil befestigt etwa einen halben Meter über dem Boden. Iris Gfeller von der IG Taubenfreunde der Stadt Bern wirft Vogelfutter auf das Trottoir, und die Tiere kommen zu ihr. «Die Tauben kennen mich», sagt sie. Schon seit Jahren füttert sie die Vögel im Breitenrain jeden Tag. «Vor zwei Tagen gab es nur eine kleine Ration und gestern gar nichts», erklärt sie. Als sich der hungrige Vogelschwarm unter dem Korb zum Fressen versammelt, schnappt die Falle plötzlich zu.