Gewinn und neuer Hauptsitz für die EWL
Die EWL-Genossenschaft hat 2016 trotz unsicherem Umfeld einen Gewinn von gut 135'000 Franken erwirtschaftet. Der neue Hauptsitz im Äschmad soll spätestens im Juni bezogen werden.
Die EWL-Genossenschaft konnte an der Generalversammlung trotz «unsicherem Umfeld und einer unsagbaren Flut von Regulierungen», wie Verwaltungsratspräsident Daniel Kuster ausführte, eine ausgeglichene Rechnung präsentieren. Es resultierte ein Jahresgewinn von gut 135'000 Franken, bei einer Bilanzsumme von knapp 16,7 Millionen Franken.
Umzug ins Äschmad
Auffällig in der Bilanz: Das Fremdkapital stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Millionen Franken an, «weil wir nicht alle Investitionen alleine stemmen konnten», so Irène Brunner, Leiterin Zentrale Dienste. Sie sprach vor allem den neuen Werkhof und Hauptsitz beim Äschmad an, den die EWL spätestens im Juni beziehen will.
Der Bau hat auch Einfluss auf die Investitionen für 2017: Für die Fertigstellung und Einrichtung im Äschmad sind 273'000 Franken budgetiert, weitere 215'900 Franken werden für den Rückbau des bisherigen Büros in Lauterbrunnen benötigt. Dieses wird in Wohnungen umgewandelt.
Der grösste Brocken ist mit 650'000 Franken aber der Projektierungskredit für das Wasserkraftwerk Sousbach, wie Brunner ausführte. Total investiert die EWL 2017 knapp 2,4 Millionen Franken in Mobilien, Immobilien und Bauanlagen. Das Budget 2017 sieht einen Gewinn von 125'000 Franken.

Die grösste Ertragsquelle bleibt das Stromgeschäft, «wir erwarten, 7,15 Millionen Franken einzunehmen», so Brunner. Dies trotz einem Hotel in Wengen, das neu nicht mehr bei der EWL bezieht. Hingegen werde auch der Energieankauf steigen, hier sind knapp 2,15 Millionen Franken budgetiert (2016: 1,8 Millionen Franken).
Auch der Personalaufwand steigt im Vergleich zum Vorjahr um knapp 130'000 Franken. «Wir hatten viele personelle Wechsel», sagte Geschäftsführer Peter Wälchli. Jetzt sei man aber wieder gut aufgestellt. Aktuell beschäftigt die EWL 61 Mitarbeiter. Für die interne Kontrollstelle wurde Maria von Allmen aus Wengen einstimmig und mit Applaus für die nächsten vier Jahre gewählt.
Ja zur Energiestrategie
Mehrmals zur Sprache kam die Abstimmung über die Energiestrategie am 21. Mai. Daniel Kuster kritisierte vor allem, dass viele politische Entscheide vorwiegend kurzfristige Verbesserungen fördern würden, statt langfristige Lösungen zu suchen. «Die Energiestrategie würde aber zumindest gewisse Leitplanken geben», sagte Kuster.
«Die Abstimmungsvorlage anzunehmen, ist das kleinere Übel.»
«Die Abstimmungsvorlage anzunehmen, ist das kleinere Übel», ergänzte Peter Wälchli in der Diskussion zum Ende der Versammlung. So sei zumindest die Richtung klar, «ansonsten sind wir wieder zurück auf Feld 1».
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