Gibbon-Schreie sind für ihn Musik
Der Zoologe Thomas Geissmann analysiert die Gesänge von Gibbons, spürt neue Affenarten auf, zeichnet Comics und gibt eine Fachzeitschrift heraus. Der Forscher ist ein Unikum an der Universität Zürich.
Ein ohrenbetäubender Lärm durchdringt die morgendliche Stille des Affenhauses im Zürcher Zoo. Eine Art Sirene schallt durch das Gebäude. Danach ein kurzes Intermezzo, das wie ein Gemisch aus Vogelgezwitscher und Hundegebell klingt. «Jetzt gehts los», sagt Thomas Geissmann von der Universität Zürich. Er packt blitzschnell seine Kamera, eilt heraus zum Aussengehege der Siamangs und beginnt mit der Videoaufnahme des in allen Höhen, Tiefen und Lautstärken trällernden Geschwisterpaars.