Goaliewechsel beim FC Thun
Francesco Ruberto wird die neue Nummer 1 bei den Oberländern und verdrängt den langjährigen Stammkeeper Guillaume Faivre.
Nach dem Training am Freitagvormittag wartet auf die Thuner Goalies noch ein Fototermin. Anschliessend müssen sie bei Trainer Marc Schneider vorbei. Im Einzelgespräch eröffnet ihnen der neue Coach, dass er einen Goaliewechsel vornehmen wird. Der 24-jährige Francesco Ruberto verdrängt den langjährigen Stammkeeper Guillaume Faivre als Nummer 1 und wird am Sonntag beim Saisonstart gegen Sion in der Startelf stehen.
«Es war die schwierigste Entscheidung, die ich bisher treffen musste», sagt Schneider, der in dieser Saison vom Assistenten zum Cheftrainer aufgestiegen ist. «Bei Ruberto habe ich das Gefühl, dass er sich noch steigern kann. Um das herausfinden zu können, muss er jedoch spielen. Deshalb startet er in die Saison. Mit Faivre haben wir jedoch einen sicheren Wert im Rücken.»
FC-Thun-Trainer Marc Schneider über die Gründe für den Goaliewechsel. Video: Peter Berger
Der in Italien geborene Stadtberner Ruberto war vor fünf Jahren von YBs U-21-Team ins Berner Oberland gewechselt. Bisher kam er als Ersatzgoalie auf 20 Einsätze im Thuner Fanionteam. Nun startet er erstmals als Nummer 1. «Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich verspüre eine riesige Freude und bedanke mich für das Vertrauen», sagt die neue Nummer 1. Er ist fest entschlossen, sich durchzusetzen und den neuen Status nicht mehr abzugeben.
Faivre zeigt Grösse
Ruberto werde nicht beim ersten Fehler gleich wieder durch Faivre ersetzt, betont Trainer Schneider. Aber eine Carte blanche hat der Neue nicht. «Deshalb spreche ich nicht von Nummer 1 und Nummer 2, sondern sage einfach, dass Ruberto die Saison beginnt», erklärt Schneider.
Faivre jedenfalls wird den Druck aufrechterhalten. «Ich werde mich weiterhin so vorbereiten, als würde ich spielen», sagt der Neuenburger. Der 30-Jährige steht seit fünf Jahren im Tor des FC Thun. «Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich respektiere die Entscheidung des Trainers.»
Der langjährige Thuner Stammgoalie Guillaume Faivre geht mit seiner Degradierung zur Nummer 2 professionell um. Video: Peter Berger
Faivre will eine ähnliche Rolle einnehmen wie die routinierten Ersatzgoalies Marco Wölfi und David Zibung bei YB und Luzern. «Auch ich werde die Jungen pushen. Francesco hat sich seine neue Position verdient», sagt er.
Dass Faivre die Rückversetzung gefasst und ohne zu Schmollen akzeptiert, beeindruckt auch Sportchef Andres Gerber. «Guy zeigt Grösse. Er ist charakterlich eben ein Supertyp.»
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