Grossherzigkeit liegt im Detail
Teure staatliche Unterstützung für Sozialfälle sorgte in letzter Zeit mehrfach für Aufsehen. Wie hoch dürfen diese Ausgaben denn sein?
Was darf die staatliche Betreuung verwahrloster Menschen kosten? Diese Frage diskutiert die Schweiz nicht erst, seit der Fall «Carlos» publik wurde, aber seither besonders leidenschaftlich. Der Fall der siebenköpfigen eritreischen Flüchtlingsfamilie, den der Redaktion Tamedia heute im Detail nachzeichnet, verleiht der Frage neue Brisanz.
Wenn solche Beträge die Runde machen, ist der erste Gedanke: Das darf doch nicht wahr sein! Eltern versagen bei der Erziehung ihrer Kinder, sind wirtschaftlich gescheitert und lehnen es womöglich ab, sich in unsere Gesellschaft einzufügen, unsere Normen und Sitten anzuerkennen. Und dafür soll der Staat die Zeche zahlen, also wir alle?