Gut 3000 besuchten «Dr Schwarz Steff»
Grosse Zufriedenheit bei Mitwirkenden und Besuchern: Das Freilichttheater «Dr Schwarz Steff» von Ruth und Jürg Domke zog über 3000 Besucher an.

Vom 20. Juli bis letzten Freitagabend standen die rund 58 Mitwirkenden total elfmal auf der Freilichtbühne am Spielort Almi in Gsteig. Sie warfen sich für «Dr Schwarz Steff» voll ins Zeug und vermochten dabei über 3000 Besucherinnen und Besucher anzulocken, wie Regisseurin Ruth Domke bekannt gibt.
Das entspricht einer 90-Prozent-Auslastung und ist für sie, ihren Ehemann Jürg als Autor des Stücks und das Team vom Freilichttheater Saanenland ein schöner Erfolg. «Wir sind mit den Zuschauerzahlen zufrieden. Wir haben mit dieser Belegung gerechnet – und das ist etwa aufgegangen.»
Unerträglicher Spannungsbogen
Was heisst das finanziell? «Wir können es noch nicht genau sagen, weil noch grosse Posten offen sind», so Ruth Domke. Man sei aber optimistisch. Doch «es hängt stark von den zahlenden Zuschauern ab».
Dabei ist zu sagen: «Dr Schwarz Steff» hatte es in sich. Schliesslich ging es um dramatische Ereignisse aus der Söldnerzeit, welche sich im Saanenland unmittelbar nach der Einführung der Reformation abgespielt haben könnten: junge und ältere einheimische Männer, die sich nach Italien während dreier Jahre in fremde Kriegsdienste begeben, dort Geld verdienen oder auch ihr Leben verlieren konnten.
Der Spannungsbogen für die Daheimgebliebenen und in Armut Lebenden ist unerträglich. Das kam auch in der Inszenierung von Ruth Domke zum Tragen. Auch wenn sie immer wieder Szenen voller Komik und Drastik eingebaut und natürlich den Auftritten von Kindern und Tieren ihren Raum gelassen hat.
Ruth Domke bestätigt: «Das Publikum war mehrmals sehr gefordert, wenn auf dem Spielareal aktives Treiben herrschte.» Die Zuschauer seien ausnahmslos begeistert und beeindruckt vom Stück, von der Inszenierung und «der lustvollen engagierten Spielfreude der Schauspieler» gewesen, teilt die Regisseurin mit. Und weiter: «Die Spieler sind bis zuletzt ausserordentlich motiviert gewesen. Die meisten sind sehr traurig und bedauern es, dass es jetzt zu Ende ist. Die ganze Truppe ist sehr intensiv zu einer riesigen Familie zusammengewachsen. Dadurch sind tiefe Freundschaften entstanden.»
Nur zweimal unterbrochen
«Wir sind rundum glücklich, dass wir ohne Zwischenfälle immer spielen konnten, auch wenn wir zweimal wegen Gewitter kurz unterbrechen mussten.» An der Premiere schüttete es so heftig, dass gar 40 Minuten auf den Beginn gewartet werden musste. Am 7. August gabs einen Unterbruch von 10 Minuten. «Insgesamt hatten wir an fünf Abenden Regen, aber die Aufführungen konnten trotzdem durchgeführt werden», zieht Ruth Domke fast durchwegs positiv Bilanz.
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