Hackerangriff kostet Sony eine halbe Milliarde
Der Sony-Hack hat für das Unternehmen gewaltige finanzielle Folgen. Ein Experte nennt Zahlen.
Der massive Hackerangriff auf den Filmkonzern Sony könnte das Unternehmen nach Einschätzung von Experten mehrere hundert Millionen Dollar kosten. Insgesamt sei mit einem finanziellen Schaden von bis zu 500 Millionen Dollar zu rechnen, sagte Hemanshu Nigam von der Beraterfirma SSP Blue der Nachrichtenagentur AFP. Die Entscheidung, den Kinostart der Nordkorea-Satire «The Interview» nach Terrordrohungen abzusagen, habe die Kosten immens in die Höhe getrieben.
Die Produktionskosten für den Film werden auf 75 Millionen Dollar geschätzt. Zudem müsse Sony auf die Einnahmen an der Kinokasse verzichten, sagte Nigam. Wegen der Kontroverse um den Film hätten sich diese nach Einschätzung des Experten auf mehrere hundert Millionen Dollar belaufen können.
Mitarbeiter klagen
Hinzu kommen die Ausgaben für die Instandsetzung von Sonys Computernetzwerk sowie Gerichtskosten. Wegen der Verbreitung persönlicher Daten haben Mitarbeiter und frühere Angestellte bereits zwei Klagen eingereicht. Auch der Schaden für Sonys Ansehen ist nach Einschätzung von Branchenkennern beträchtlich.
Eine Gruppe mit dem Namen Guardians of Peace (GOP) hatte Ende November einen Cyberangriff auf Sony gestartet und interne Dokumente und E-Mails der Produktionsfirma im Internet veröffentlicht. Vor einigen Tagen sprach die Gruppe wegen «The Interview» dann ominöse Drohungen aus und erinnerte an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA.
Sony zog den für den ersten Weihnachtstag geplanten Kinostart des Films, in dem es um ein fiktives Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geht, daraufhin zurück. Die USA machen Nordkorea für den Hackerangriff verantwortlich, Pyongyang weist die Anschuldigungen zurück.
AFP/ldc
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