Häftling rang fast zwei Stunden mit dem Tod
Weil die vorgeschriebene Giftmenge nicht wirkte, wurde einem zum Tode verurteilten US-Häftling die 15-fache Dosis eingespritzt – dennoch starb er einen qualvollen Tod.

Einem Häftling im US-Staat Arizona ist bei seiner Hinrichtung im Juli anscheinend eine 15-fache Giftdosis eingespritzt worden, weil die vorgeschriebene Menge nicht wirkte. Der 55-jährige Joseph Wood war dann nach einem fast zweistündigen qualvollen Todeskampf an einem Herzinfarkt gestorben - ein Fall, der die Diskussion über die Todesstrafe in den USA neu entfacht hatte.
Bei der Hinrichtung am 23. Juli war ein Mix aus dem Schmerzmittel Hydromorphon und dem Beruhigungsmittel Midazolam verwendet worden. Wie Woods Anwälte der «New York Times» zufolge mitteilten, liegt die vorgeschriebene Menge bei je 50 Milligramm.
Dem Verurteilten seien laut dem veröffentlichten Exekutionsprotokoll aber 15 einzelne Dosen der Mischung eingespritzt worden, das heisst insgesamt 750 Milligramm.
Wood war 1991 wegen zweifachen Mordes zum Tod verurteilt worden. Nach Zählungen des Death Penalty Information Center gab es seit 1976 in den USA bei mindestens 44 Hinrichtungen ernsthafte Probleme.
SDA/thu
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