Hisbollah-Kommandeur wohl von Rebellen getötet
Nach Einschätzung der schiitischen Hizbollah sind Rebellen für den Tod ihres Militärchefs in Syrien verantwortlich.

Kommandeur Mustafa Badreddine sei durch Beschuss von sunnitischen Aufständischen ums Leben gekommen, teilte die radikalislamische Hizbollah am Samstag mit. Am Freitag hatte die Gruppe erklärt, Badreddine sei einer Explosion in Damaskus zum Opfer gefallen. Für die Hizbollah, die in Syrien an der Seite von Präsident Baschar al-Assad kämpft und ihn entscheidend stützt, ist es ein schwerer Schlag.
Badreddine war seit einem tödlichen Attentat auf seinen Vorgänger Imad Mughnijeh 2008 – ebenfalls in Damaskus – der höchste Militärkommandeur der von Iran unterstützten Miliz und Berater von Hisbollah-Chef Scheich Hassan Nasrallah. Ihm wurde die Idee zugeschrieben, an Assads Seite in den syrischen Bürgerkrieg einzugreifen und dort gegen die überwiegend sunnitischen Gegner des Präsidenten zu kämpfen. Diese Unterstützung seit 2013 gilt als wichtiger Faktor dafür, dass Assad sich so lange militärisch halten konnte.
Nach der irakischen Invasion entkommen
Der etwa 55-jährige Badreddine war unter mehreren Namen bekannt – darunter der Kampfname Sulfika sowie die Tarnnamen Elias Saab und Sami Issa – und galt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der Schiiten-Miliz. Gegen ihn und drei weitere Angeklagte wird in Abwesenheit in Den Haag ein Prozess wegen des tödlichen Bombenanschlags auf den libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri 2005 geführt. Die Hizbollah bestreitet allerdings eine Verwicklung in das Attentat.
Badreddine wurde auch der Beteiligung an Bombenanschlägen auf die amerikanische und die französische Botschaft in Kuwait 1983 verdächtigt. Dort wurde er festgenommen, zum Tode verurteilt und jahrelang inhaftiert, bevor er 1990 nach der irakischen Invasion entkam.
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