Hollande will es nochmals wissen
Mit François Hollande verpflichtet sich erstmals in Frankreich ein Staatspräsident zur Abhaltung interner Primärwahlen für seine Wiederwahl. Seine Gegner in der Sozialistischen Partei sehen darin eine Falle.

Der Überraschungscoup ist Hollande gelungen. Am Samstag hat seine Sozialistische Partei (PS) mit einstimmigem Direktionsentscheid die Abhaltung von Primärwahlen vor den Präsidentschaftswahlen des Jahres 2017 beschlossen. Das Bemerkenswerte: Der Staatschef will selber daran teilnehmen. Dies ist ein Novum für Frankreich, wo der Präsident über eine solche Machtfülle und Aura verfügt, dass er als «natürlicher» Kandidat für seine Wiederwahl gilt. Doch Hollande ist in den Umfragen so tief gesunken, dass er gar nicht anders kann.