«Ich bin doch kein Guru»
Er rettete den FC Langenthal vor dem Abstieg. Jetzt ist Andy Egli wieder offen für Neues – aber nicht mehr unbedingt als Nothelfer.

Herr Egli, haben Sie sich erholt vom Feiern? Andy Egli: So schlimm wars nun auch nicht. Aber wir hatten es schön, und man hat mir auch gedankt.
Hoffentlich. Sie haben mit dem FCL den Kopf ja in letzter Minute aus der Schlinge gezogen. Das ist jetzt etwas speziell ausgedrückt, schon fast makaber.
Aber mal ehrlich: Es hätte ebenso gut auch anders laufen können. Ja, ja, schon. Aber ich habe immer an den FC Langenthal geglaubt, sonst hätte ich diese Aufgabe gar nicht angenommen.
Ähnliche Rettungsaktionen gelangen Ihnen schon in Biel und Zofingen. Sind Sie ein Guru?Nein, das würde ich nicht sagen.
Was dann? Ich sage immer, ein guter Trainer machts mit 20 Prozent Fachkompetenz und 80 Prozent Lebensintelligenz.
Das tönt aber doch irgendwie nach Hokuspokus... Überhaupt nicht. Schauen Sie: Ich bin nun schon 30 Jahre im Fussballbusiness, davon 14 Jahre als Trainer. Dann bin ich vor allem aber auch Familienmensch und Vater von vier Kindern.
Und damit haben Sie Ihre Lebensintelligenz erworben? Da kann mir wohl jeder Familienvater zustimmen.
Dann könnten aber viele als Trainer arbeiten und ein Topgehalt kassieren. Was ich damit sagen wollte: Der Trainerjob hat viel mit psychologischem Geschick und Menschenkenntnis zu tun – ganz egal, ob in der 2.Liga, der Super League oder in der Wirtschaft.
Was trauen Sie dem FC Langenthal nächste Saison zu? Wenn er sich verstärkt, ist der Aufstieg in die 1.Liga durchaus realistisch. Die fussballbegeisterte Region verdient einen guten Klub.
Und was machen Sie nun? Oh, ich habe genug zu tun. Aber wenn ein Angebot käme, wäre ich gerne wieder Trainer – am liebsten allerdings etwas Längerfristiges im Profibereich.
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