«Ich bin nicht einfach der andere Orlik»
Zu Ehren von Curdin Orlik, dem einheimischen Schlussgangteilnehmer am Unspunnen-Schwingfest, veranstaltete die Gemeinde einen feierlichen Festakt.
Am Donnerstagabend war im Gemeindesaal von Kandersteg ein volles Haus zu vermelden, wo zu Ehren für Curdin Orlik nach seinem dritten Schlussrang am Unspunnen-Schwingfest ein grosser Empfang mit verschiedenen Ehrungen stattgefunden hat.
Umrahmt wurde der Anlass von den Trychlern der Schwingersektion Frutigen und der Alphorngruppe Echo vo de Fründe aus Kandersteg.
Neben vielen Schwingerfreunden waren auch Orliks Schlussganggegner und Unspunnensieger Christian Stucki sowie die drei letzten Schwingerkönige Kilian Wenger (Frauenfeld 2010), Matthias Sempach (2013 Burgdorf) und Matthias Glarner (2016 Estavayer) zu Gast. Leider fehlte Armon Orlik, der jüngerer Bruder des Geehrten.
Curdin ist ein Kandersteger
Gemeinderatspräsident Urs Weibel hatte die Ehre, durch den Abend zu führen und gemeinderätliche Lobeshymnen auf Curdin Orlik anzustimmen. «Für uns ist Curdin nicht zugezogen, sondern er ist ganz einfach ein Kandersteger.»
Er habe mit seiner Art dazu beigetragen, dass auch bei uns das Schwingen populär geworden sei. Weibel betonte, dass man sich über jeden gewonnenen Kranz freue und als Bonmot gedacht: «Ohne Breite keine Spitze, ohne Spitze keine Breite.»
Auch die Präsidenten der Schwingerverbände verteilten Geschenke. Christian Hulliger vom Oberländischen Schwingerverband wie auch Adrian Affolter vom Bernisch Kantonalen Schwingerverband waren voll des Lobes. Affolter sah dabei die Einigkeit des Schweizervolkes.
«Am Unspunnenfest freuten sich nicht nur die Berner, sondern auch die Nordostschweizer über die Auftritte von Curdin. Wir sind glücklich über den Verbandswechsel und die Mutation vom Steinbock zum Bären.» Passend zu diesen Worten erhielt Curdin Orlik spontan eine Berner Fahne zum Eigengebrauch überreicht.
Dieser bedankte sich für die erhaltene Unterstützung. Emotional war sein Dankeschön an seine Lebenspartnerin Barbara Brügger, seine Eltern und die gesamte Familie. Dies war freilich Grund genug für Barbara, unter Handorgelbegleitung von Werner Frattini, einige schöne Jodellieder vorzutragen.
In Zukunft ist viel zu erwarten
Im Gespräch mit dieser Zeitung liess Curdin Orlik ein wenig tiefer blicken. Er, der früher Judoka war, sieht zwischen dem Judo und dem Schwingen eine grosse Ähnlichkeit, was ihm und Armon zugutekomme. «Leider war ich im Schlussgang zu müde, um meine Taktik mit spontanen Angriffen gegen Christian umzusetzen.»
Curdin Orlik will seinen eigenen Weg gehen. «Ich weiss, dass ich Potenzial besitze. Ich gebe weiterhin Vollgas und will technisch vielseitiger werden und mich im Kraftbereich und mental weiterentwickeln.» Und als Wichtigstes wolle er nicht der «andere Orlik» sein, sondern er selbst mit all seinen Stärken und Schwächen.
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