Illegal eingeführtes Fleisch, zu niedrig verzollte Luxusautos
Laut der Tessiner Zollkreisdirektion hat im vergangenen Jahr der Schmuggel an den Grenzübergängen im Kanton massiv zugenommen. Die Fälle von illegal eingeführten Lebensmitteln haben sich verdoppelt.

Der Tessiner Zoll hat in den vergangenen Monaten 23 Prozent mehr Fahrzeuge mit Sicherheitsmängeln registriert als im selben Zeitraum im Jahr zuvor. Ausserdem sei die Zahl der Fälle von Lebensmittel-Schmuggel und Falschangaben beim Wert zu verzollender Luxusgüter deutlich gestiegen.
Darüber informierte die Zollkreisdirektion Lugano in einem Communiqué. Insgesamt 4334 Fahrzeuge mit technischen Problemen seien zwischen Januar und Juni an den Grenzübergängen nach Italien registriert worden. In den überwiegenden Fällen seien Lastwagen zu hoch oder zu schwer beladen gewesen.
Falsche Angaben
Immer häufiger würde beim Import von Luxusautos und Schiffen geschummelt, heisst es in dem Communiqué weiter. Der Wert von Objekten würde bewusst zu niedrig angegeben, um Zoll zu sparen. Zunehmen würde auch die Tendenz, sich bei zollfrei erworbener Ware im Ausland um die Mehrwertsteuer zu drücken.
Insgesamt 356 Verstösse gegen Zollbestimmungen seien innerhalb von sechs Monaten an den Tessiner Grenzübergängen registriert worden. Das seien mehr als doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2011 (154).
Schmuggel von Lebensmitteln
Darunter würden auch Fälle von Lebensmittelschmuggel - Frischfleisch, Wurstwaren, Obst und Gemüse - fallen. Die ausgesprochenen Bussen blieben mit insgesamt 76'000 Franken dennoch unter dem Wert vom Vorjahr. Im selben Zeitraum 2011 wurden Bussen für 140'000 Franken ausgesprochen.
Der Schwerverkehr am Grenzübergang Chiasso habe leicht um 4,6 Prozent abgenommen. Die Zolleinnahmen im Tessin seien im Vergleich zum Vorjahr dennoch um 1,8 Prozent gestiegen und hätten insgesamt rund 448 Millionen Franken betragen. Der Import stieg um 2 Prozent, der Export sank um 6 Prozent.
SDA/kpn
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