Im Juli entsteht der 193. Staat der Welt
Die Regierung des Sudan akzeptiert den Ausgang der Volksabstimmung über einen unabhängigen Staat im Süden. Sie strebt gute Beziehungen mit dem neuen Nachbarn an.

Der Sudan hat das Votum der Südsudanesen für einen unabhängigen Staat anerkannt. In der ersten offiziellen Reaktion aus Khartum nach der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnis sagte Vizepräsident Ali Osman Taha am Montag, dass die Regierung des Sudan mit dem Ausgang der Volksabstimmung einverstanden sei. «Wir teilen mit, dass wir das Ergebnis des Referendums akzeptieren», sagte Taha. Der Vizepräsident versprach, gute Beziehungen zu dem neuen Staat anzustreben.
Knapp vier Millionen Menschen waren bei dem Volksentscheid zwischen dem 9. und 15. Januar zur Wahlurne gegangen. Nach dem von der Wahlkommission am Sonntag mitgeteilten vorläufigen amtlichen Endergebnis stimmten 98,83 Prozent der Wähler für eine Abspaltung des Südens. Im Juli soll der 193. Staat der Welt offiziell gegründet werden.
Mehr als 20-jähriger Bürgerkrieg
Die Abstimmung war der Schlusspunkt eines 2005 von der Zentralregierung in Khartum und südsudanesischen Rebellen unterzeichneten Friedensabkommens, das den mehr als zwanzigjährigen Bürgerkrieg zwischen dem Süden und dem Norden endgültig beenden soll. Sudans umstrittener Staatschef Omar al-Baschir hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach erklärt, die Abspaltung des Südens anerkennen zu wollen.
Vizepräsident Taha kündigte am Montag an, sich an den Arbeitsgruppen zu beteiligen, die eine Lösung bei den verbleibenden Streitthemen zwischen dem Norden und Süden finden sollen. Dazu gehört vor allem der Umgang mit der ölreichen Region Abyei an der Grenze zwischen den beiden Landesteilen.
SDA/pbe
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch