In der Schweiz machen so viele Firmen pleite wie noch nie
So viele Firmen wie von Januar bis Oktober sind in der Schweiz noch nie Konkurs gegangen. Die Zahl der Firmenkonkurse nahm um 24 Prozent zu. Bis Ende Jahr rechnen Experten mit 6200 Pleiten.

Nicht weniger als 5018 Firmen mussten den Laden unfreiwillig dicht machen, wie der Wirtschaftsauskunftsdienst Dun&Bradstreet (D&B) am Dienstag mitteilte. 72 Prozent dieser Konkurse gingen nach D&B-Angaben auf Insolvenz zurück.
Die übrigen 28 Prozent gehen auf das Konto eines seit 2008 geltenden Obligationenrecht-Artikels, wonach Firmen aufgrund von Organisationsmängeln (Karteileichen) Konkurs gehen können. Gegenüber dem Vorjahr registrierte D&B bei diesen Konkursen ein Wachstum von 80 Prozent.
Bis Ende Jahr rechnet der Auskunftsdienst mit über 6200 Firmenpleiten. Das wären ein Viertel mehr als 2009. Das grösste Pleiterisiko laufen Gastwirte, Personalvermittler und Handwerker.
Im Gastgewerbe ist das Konkursrisiko am grössten
Im Gastgewerbe ist das Konkursrisiko fast zweieinhalb mal höher als im Schweizer Durchschnitt. Die geringste Gefährdung besteht für Immobilienmakler und -verwaltungen, Architekturbüros sowie den Maschinenbau.
Die grösste relative Zunahme von Konkursen gab es bis Ende Oktober in der Region Espace Mittelland (37 Prozent), in der Ostschweiz (31) und in der Zentralschweiz (23). Den geringsten Anstieg verzeichneten die Nordwestschweiz (16 Prozent), das Tessin (17) und Zürich (18).
Den Löschungen gegenüber stehen die neuen Einträge ins Handelsregister. Bis Ende Oktober gab es davon im laufenden Jahr 30'353 oder 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Abzüglich der Konkurse waren 9536 Firmen mehr im Register eingetragen. Bis zum Jahresende erwarten die Experten von D&B einen Zuwachs um 11'700 Firmen.
SDA/pbe
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