Der Preis für das Kleid übertraf am Donnerstag bei weitem den vom Auktionshaus Kerry Taylor angesetzten Wert. Die Veranstalter der Auktion in London hatten ursprünglich mit einem Erlös von maximal 12'000 Euro gerechnet. Der Bieter am hinteren Ende des überfüllten Auktionssaals, der schliesslich den Zuschlag erhielt, sagte lediglich, er habe es für einen Mann namens «Nick aus Jersey» erworben. Kate hatte das von der Modestudentin Charlotte Todd ursprünglich als Rock entworfene Kleidungsstück 2002 auf einer Modenschau an der Universität von St. Andrews in Schottland präsentiert und damit William zum Staunen gebracht.

Der Zweitplatzierte in der britischen Thronfolge, der ebenso wie seine künftige Ehefrau in St. Andrews studierte, zahlte damals 200 Pfund (235 Euro) für einen Platz in der ersten Reihe. Einigen Berichten zufolge versuchte er noch auf der anschliessenden Party, Kate das erste Mal zu küssen.

Das Kleidungsstück verbrachte trotz seiner offensichtlichen Wirkung anschliessend Jahre in einem vollgestopften Kleiderschrank, bevor es nun verkauft wurde. Designerin Todd zeigte sich überwältigt von dem warmen Geldregen, der durch die Auktion auf sie niederging. «Ich bin völlig sprachlos», sagte die 31-Jährige. «Ich habe absolut nicht damit gerechnet, dass so viel Geld dabei rauskommt.» Sie denke nun unter anderem über eine Anzahlung für ein Haus nach.

Todd hatte das Stück als Studentin an der Universität von Bristol für ein Projekt mit dem Titel «Die Kunst der Verführung» entworfen. Die Materialkosten beliefen sich auf umgerechnet nicht einmal 30 Euro. Zwei Jahre später bekam sie von St. Andrews die Anfrage nach einem Leihstück für eine Modenschau und schickte den Rock, den Kate dann als Kleid trug.

Die Fotoaufnahme von diesem Auftritt ist eines der ganz wenigen «Skandälchen» im Leben der künftigen Prinzessin Kate. Deutlich züchtiger dürfte ihr Hochzeitskleid werden, wenn sie am 29. April mit William in London heiratet.

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