Keine Verschnaufpause für die Türkei
Türkei-Korrespondentin Susanne Güsten über die Zukunft des Landes.
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als könne die Türkei nach zwölf aufregenden und konfliktreichen Monaten mit zwei Wahlen, einer neuen Eskalation des Kurdenkonflikts und einem Riesenkrach mit Russland einem etwas ruhigeren Jahr 2016 entgegenblicken. Die Regierung von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat eine stabile Parlamentsmehrheit und muss sich erst 2019 wieder um Wahlen kümmern, die Beziehungen zur EU haben neuen Schwung erhalten, und in Ankara soll die Arbeit an einer neuen, demokratischeren Verfassung beginnen. Allzu viel Hoffnung auf eine Verschnaufpause sollte sich das Land trotzdem nicht machen.