Kinder zeichnen mit Ted Scapa für Kinder
Burma besser geht, und lassen sich dazu einiges einfallen: In Herzogenbuchsee zeichneten Schüler der 4. bis 6.Klassen mit dem Künstler Ted Scapa. Und sie hofften auf zahlreiche Spenden.
«Wir haben erfahren, dass die Kinder in Burma sehr arm sind und nur einmal am Tag etwas essen können», sagt Ramize Haidari. Die Zwölfjährige ist gerade damit beschäftigt, ein Herz rot auszumalen. Gezeichnet hat es der Cartoonist Ted Scapa, zusammen mit einem Engel, einfach so zwischendurch, für Ramize. Die Schülerin strahlt. Es sei schon etwas Besonderes, mit Scapa zeichnen zu dürfen, und das erst noch für einen guten Zweck, sagt sie. Ihre beiden Kolleginnen, Isabel La Rocca und Besarta Palushi, pflichten ihr bei. Ort des Geschehens ist der Sonnensaal in Herzogenbuchsee. Die drei Mädchen nehmen an der Sammelaktion «Sternenwoche» des Kinderhilfswerks Unicef teil. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen der 4. bis 6.Klassen des Mittelholzschulhauses stellten sie gestern Werke her, die am Abend öffentlich besichtigt werden konnten. Seit vier Jahren organisieren die Lehrkräfte des Schulhauses «Sternenwochen». «Dieses Jahr wurde uns von Unicef mitgeteilt, dass Ted Scapa bereit wäre, in Herzogenbuchsee einen Aktionstag mitzugestalten. Das hat uns natürlich sehr gefreut», sagt Organisatorin Madeleine Gfeller. Nicht nur zeichnen Doch beim gemeinsamen Malen mit dem Cartoonisten wird es nicht bleiben. «Die Schülerinnen und Schüler werden im Laufe der Woche auch Autos waschen, Schuhe putzen und sich als Tagelöhner anbieten», erklärt Gfeller. Das so eingenommene Geld soll für Projekte in Burma eingesetzt werden. Dazu kommt noch das Spendengeld, welches die Kinder bei der Ausstellung ihrer Zeichnungen erhalten werden. Zurück zum Tisch von Isabel, Ramize und Besarta: Sie sind gerade eifrig am Zeichnen. «Ich möchte, dass ihr ein Porträt von mir macht. Und vergesst nicht: Ich soll schön und jung aussehen», hat Scapa verkündet und sich auf einen Stuhl gesetzt. Die Kinder im Sonnensaal legen los, und bald lächelt Scapa in x-facher Ausführung auf Papier. «Ihr seid einfach genial, das ist wunderbar», sagt der Künstler und lacht gewinnend. In der Kindersendung «Das Spielhaus» im Schweizer Fernsehen hat der 80-Jährige früher die Eltern der heute anwesenden Schüler in seinen Bann gezogen, jetzt erliegt die jüngere Generation seinem Charme. «Vitamine, Medikamente» Isabel, Ramize und Besarta legen eine Pause ein und erklären, worum es bei der «Sternenwoche» geht. Das gesammelte Geld brauche die Unicef in Burma, auch Myanmar genannt. «Die Kinder dort müssen unbedingt mehr Vitamine essen, und sie brauchen Medikamente gegen Würmer im Darm», sagt Isabel. Auch müssten sie frisches Wasser trinken können. Ihre Informationen haben die drei Mädchen aus Broschüren und Internetseiten. Für sie ist klar: «Kinder sollen Kindern helfen, alle sollen es schön haben.» Ursula Grütter>
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