«Tag und Nacht war ein Wischiwaschi»
Quantensprung oder Top-Flop? Leser von Redaktion Tamedia haben sich zur neuen SF-Ärtzeserie «Tag und Nacht» geäussert. Eine Auswahl der Kommentare.
Zur Story: Erich X.: Es war, mit einem Wort, fürchterlich. Dass man es technisch hinkriegen würde, hier mal eine gute TV-Serie produzieren zu können, steht ausser Frage und vielleicht liessen sich ja sogar die SchauspielerInnen dafür finden. Alleine das Drehbuch (oder wo auch immer die Charaktere, die Story, der konzeptionelle Rahmen festgelegt werden) ... unter aller Sau. Was für geistige Flachzangen werden eigentlich engagiert, um sowas auszubaldowern?
O.S.: Traurig, wie ihr Schweizer euch selber immer wieder durch den Dreck zieht - ihr habt einfach kein Selbstwertgefühl, warum eigentlich? Wäre die gleich Serie von Übersee importiert worden und die Schaupieler würden Englisch reden, ihr hättet kaum was auszusetzen.
Zeno Rudolfs: Ok, die medizinische umsetzung war liederlich, aber war es ansonsten wirklich so schlimm? Klar, es ist ein Mix aus Greys Anatomy, Private Practice, Dr.House, Emergency Room und nicht zuletzt mit Lüthi und Blanc gewürzt. Aber der Mix ist doch eigentlich gelungen. Die Story ist gut, die Charaktere irgendwie typisch schweizerisch und sympathisch. Die Musik war überraschend passend. Alles in allem eine junge, dynamische Sendung. Und ich glaube genau das ist das Problem. Die Serie ist zu jung für den durchschnittlichen SF-Zuschauer.
Zu den Schauspielern: Barbara Schmid: Unglaubwürdig, dilletantisch gespielt und einfach grottenschlecht. Wo sind denn eigentlich die guten Schweizer Schauspieler? Wahrscheinlich ausgewandert. Da wird rumgestanden und gestaunt und ein paar Faxen geschnitten, dann etwas Hektik und wieder lange Gesichter mit ausdruckloser Mimik, Langeweile wohin man schaut. So richtig schweizerisch halt.
Anna-Lena: Liebe Leute! Entspannt Euch! Die Schauspieler waren doch nicht schlecht, sondern ganz im Gegenteil überraschend gut! Andreas Matti beispielsweise als zynischer Arzt, oder Leonardo Nigro, Sabina Schneebeli... auch die Jungen - die haben ihre Sache doch allesamt prima gemacht und kamen oft sehr authentisch rüber. Viel besser als sychronisierte US-TV-Mimen, by the way. Warum so ungnädig? Ist das Selbsthass?
RN: Das war einfach genial. Endlich wieder mal eine Topproduktion im Schweizer Fernsehen. Super gemacht, coole Schauspieler und eine glatte Story. Weiter so. Ich freue mich auf die nächsten Folgen.
Zum SF: Lizzy Müller: Warum macht SF überhaupt noch eigene Serien? Ist es Arbeitsbeschaffung für die schweizer SchauspielerInnen? Sollen wirklich mit den Gebührengeldern Ärzteserien aus Amerika kopiert werden? Man kann über Amerika wettern, aber TV-Series können sie machen, wie man gerade bei Dexter wieder sieht.
Rudei Meier: Ich finde Tag und Nacht wirklich gelungen. Ich habe das dauernde Gemotze übers Schweizer Fernsehen langsam satt. Ich arbeite selbst in der Filmbranche (nicht für SF) und weiss, was da für Arbeit dahintersteckt. Gute Serie für die Schweiz, und wer weiss vielleicht wird sie schon bald nach Deutschland oder in die USA verkauft.
Kevin Ottmer: Im Prinzip wäre mir dieses Schweizer Fernsehen egal. Da ich aber dafür bezahlen muss, finde ich diese Serie eine Zumutung. Pure Geldverschwendung und nicht dem Autrag der SRG entsprechend. Ein Filmschüler würde noch eine bessere Serie zustande kriegen, würde man ihm so ein Budget zur Verfügung stellen. Es war ein Wischiwaschi und ein billiger Abklatsch von all dem was wir sonst schon so gesehen haben.
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