Ägyptische Shnit-Chefin im Zwielicht
Die Verhaftung einer Gruppe Homosexueller sorgt für Wirbel in den sozialen Medien. Mittendrin: Journalistin und Shnit-Mitarbeiterin Mona Iraqi. Das Berner Filmfestival distanziert sich von ihr – und wird kritisiert.

Die Kairoer Polizei stürmt einen Hamam und führt zwei Dutzend Männer ab – mittendrin Journalistin Mona Iraqi, die ihre Handkamera daraufrichtet: Sie liefert schwule Männer für die hohe Einschaltquote ihrer Sendung aus, die ein paar Tage später ausgestrahlt wird.
Auf Facebook spricht sie vom «grössten Sündenpfuhl für Gruppenperversion in Kairo» und feiert sich und ihre Fernsehsendung «al-Mestakhabi» («Die Versteckten») dafür, dass sie Männer, die miteinander Sex hatten, «auf frischer Tat ertappt» habe.