Begehrtes Vermächtnis eines Playboys
Die Kunstsammlung des im vergangenen Jahr gestorbenen Gunter Sachs hat bei einer Versteigerung in London sämtliche Erwartungen übertroffen.
Insgesamt brachte die Auktion der rund 300 Objekte bei Sotheby's am Dienstag und Mittwoch 41,4 Millionen Pfund (61,9 Millionen Franken) ein. Hauptattraktion war ein Selbstporträt von Andy Warhol aus dem Jahr 1986, das für rund 5,3 Millionen Pfund den Besitzer wechselte. Der Schätzwert des Warhol-Gemäldes «Self Portrait (Fright Wig)» hatte bei zwei bis drei Millionen Pfund gelegen, wie das Auktionshaus mitteilte.
Ein 1974 von Sachs bei seinem langjährigen Freund Warhol in Auftrag gegebenes Porträt der französischen Filmdiva Brigitte Bardot brachte rund drei Millionen Pfund ein. Das Werk entstand fünf Jahre nach der Scheidung von Bardot, mit der Sachs von 1966 bis 1969 verheiratet war.
Mit Warhol befreundet
Ein weiteres Werk Warhols mit dem Titel «Flowers» wurde für 3,7 Millionen Pfund versteigert. Ein 1959 von Starfotograf Richard Avedon aufgenommenes Foto Bardots erzielte einen Preis von 145'000 Pfund. Sachs kaufte einen Grossteil seiner Sammlung direkt bei den Künstlern oder gab sie in Auftrag und dekorierte mit den Werken seine Wohnung in St. Moritz.
Mit Warhol war der Deutsche seit 1972 eng befreundet. In dem Jahr organisierte er in seiner Hamburger Galerie die erste grosse Ausstellung des US-Künstlers in Europa. Sachs hatte sich im Mai vergangenen Jahres im Alter von 78 Jahren das Leben genommen.
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