Ins Bordell ohne Rückfahrkarte
Wie ausweglos das Leben für ein gefallenes Mädchen Anfang des 20. Jahrhunderts erschien, zeigte die Theatergruppe des Gymnasiums Thun bei der Premiere ihrer neusten Produktion «Ein Fräulein wird verkauft».

Puffmutter Alma giert nach dem Geld ihres Bruders Ferdinand. Denn ihr neues Geschäftsmodell – Mädchen ins Bordell nach Südamerika zu vermitteln – braucht dringend eine Finanzspritze. Die kranke Nutte Luise führt das Fräulein in die Künste des horizontalen Gewerbes ein und hofft darauf, später von ihr gepflegt zu werden. Die Kellnerin im verruchten Café Klups verkauft Heissgetränke lieber in Kännchen als in Tassen.