Lötschberg-Basistunnel: Jetzt wird der Ausbau geplant
Eine Ingenieurgemeinschaft wurde beauftragt, den Weiterausbau des Lötschberg-Basistunnels zu planen. 2018 entscheidet das Bundesparlament über eine Kostenbeteiligung.

Es ist das wohl grösste unvollendete Bauwerk der Schweiz: Die 14 Kilometer lange ungenutzte zweite Lötschbergröhre. Aus finanziellen Gründen wurde der Basistunnel seinerzeit nur reduziert gebaut.
Seit der Inbetriebnahme 2007 stellt er aber einen Engpass dar. Denn von den rund 35 Tunnelkilometern sind 21 nur einspurig befahrbar. Davon besteht zwar auf 14 Kilometern eine zweite Tunnelröhre. Diese ist jedoch nicht ausgebaut. Und die restlichen sieben Kilometer wurden gar nie ausgebrochen. Die Folge: Bereits heute muss ein Teil der Güterzüge über die Bergstrecke umgeleitet werden.
Der Billigste hat gewonnen
Für die BLS gibt es aber einen Lichtblick: Der Lötschberg figuriert auf der Liste des ersten Ausbauschritts, den die 2014 vom Volk angenommene Bahnfinanzierungsvorlage Fabi vorsieht. Gesichert ist allerdings erst ein Projektierungskredit für die Ausrüstung des leeren Tunnels. Am Freitag hat die BLS mitgeteilt, dass sie die «Ingenieurgemeinschaft Vollendung Ausbau Lötschberg-Basistunnel» mit den Planungsarbeiten dafür beauftragt hat. Die Gemeinschaft setze sich aus sechs schweizerischen Ingenieurbüros zusammen – die Federführung liege bei der SRP Ingenieur AG (Brig).
Die Unternehmen hätten sich gegen mehrere in- und ausländische Mitbewerber durchgesetzt. Ausschlaggebend sei letztlich gewesen, dass sie das günstigste Angebot eingereicht hätten, schreibt die BLS. Neben der Planung des Teilausbaus beinhalte der Auftrag als Variante auch jene des zweispurigen Vollausbaus.
Parlament entscheidet 2018
Die Planungsarbeiten für den Teilausbau sollen bis Ende 2018 fertig sein. Spätestens dann wird das Bundesparlament darüber verhandeln, ob es für den Ausbau Geld gibt. Daniel Pixley, Leiter Ausbau des Lötschberg-Basistunnels bei der BLS, geht für den Teilausbau von Kosten über 920 Millionen Franken aus. Ein Vollausbau würde gemäss Pixley mindestens 1,34 Milliarden Franken kosten.
mab
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch