Corona schadet BergbahnLWM mit einer halben Million im Minus
Die Luftseilbahn Wengen–Männlichen AG litt unter der Corona-Pandemie. Für das Geschäftsjahr 2020 schaute ein Verlust heraus.

Es ist ein Satz, wie er aktuell in vielen Jahresberichten zu lesen ist: «Das Geschäftsjahr 2020 wird infolge der Corona-Pandemie als schwieriges Jahr mit grossen Herausforderungen in Erinnerung bleiben.» So auch in jenem der Luftseilbahn Wengen–Männlichen AG (LWM). Der Betriebsertrag fiel mit 2,2 Millionen Franken so tief aus wie seit Jahren nicht mehr.
Der Verkehrsertrag ging im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zurück. Dies wird auch nicht durch den knapp 10 Prozent tieferen Betriebsaufwand von 2,12 Millionen Franken ausgeglichen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Abschreibungen fällt mit 136’488 Franken noch positiv aus. Unter dem Strich bleibt der LWM aber ein Verlust von 571’721 Franken. Praktisch zum Erliegen gekommen sei der Gruppenreiseverkehr, aus dem die LWM 2020 gerade mal Einnahmen von 7747 Franken generieren konnte – gerade mal 18 Prozent des Vorjahres.
Unterhalt und Führungswechsel
«Im Berichtsjahr wurden lediglich notwendige Unterhaltsarbeiten vorgenommen», heisst es in der Medienmitteilung zum Jahresbericht. So habe man aufgrund der Pandemie die Gästelenkung angepasst. «So wurde beispielsweise ein Personenzählsystem installiert, welches über einen Screen die Anzahl der Personen in der Talstation regulieren kann.» Weiter sei auf dem Royal Walk der Aufstieg zur Krone verbessert worden.

Geprägt war das Jahr der LWM auch von einem Wechsel an der Spitze: «Geschäftsführer Andreas Fuchs hat sich, nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens, entschlossen, das Unternehmen per Ende Juli 2020 zu verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen», schreiben die Verantwortlichen. In der Person von Remo Spieler konnte per 1. September die Stelle mit einem «ausgewiesenen Fachmann» neu besetzt werden.
Die Generalversammlung der Luftseilbahn Wengen–Männlichen AG findet am Freitag, 4. Juni, um 14.30 Uhr am Sitz der Gesellschaft in Wengen statt. In Anwendung der Covid-19-Verordnung wird die Versammlung schriftlich ohne Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären durchgeführt.
pd/sgg
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