Gondelbahn Grindelwald-MännlichenMarkanter Rückgang des Ertrags
Der Höhepunkt des Geschäftsjahres der Gondelbahn Grindelwald-Männlichen war die Einweihung der V-Bahn. Daneben war es aber ein schwieriges Jahr.

Die Generalversammlung der Gondelbahn Grindelwald-Männlichen (GGM) fand heuer schriftlich statt, wie das Unternehmen mitteilt. Das Geschäftsjahr 2020 war laut Mitteilung der Firma geprägt durch die Auswirkungen der Massnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie. Die restriktiven Reisebeschränkungen hätten im Sommer vielen ausländischen Gästen eine Reise in die Schweiz verunmöglicht. «Diese Ausfälle einzig mit Schweizer Gästen zu kompensieren, war nicht realistisch.»
Die GGM erzielte im Berichtsjahr 2020 einen Betriebsertrag von 6,8 Mio. Franken, der 702'000 Franken oder 9,3 Prozent unter dem Vorjahr liegt. Ein direkter Vorjahresvergleich sei jedoch nicht aussagekräftig, da im Vorsommer der Bahnbetrieb wegen des Neubaus der V-Bahn ausgesetzt war und der Männlichen nur mit Bussen erreicht werden konnte.
Mehr Ausgaben für Strom
Der Verkehrsertrag der Sommermonate liegt bei 1,488 Mio. Franken. Die Erträge aus dem Wintersport reduzierten sich pandemiebedingt um 1,15 Mio. Franken auf 5,35 Mio. Franken (-17,7 Prozent). Der Betriebsaufwand verblieb laut GGM-Mitteilung auf Vorjahresniveau. Der Sachaufwand konnte «durch Kosteneinsparungen, die Reduzierung der Betriebszeiten und verschiedene Effizienzsteigerungen bedeutend herabgesetzt werden».
Des Weiteren erhöhten sich die Kosten für die Energie. Zu Buche schlug auch der Mietaufwand für die neue Talstation der Gondelbahn. «Erstmals drücken auch die Zinsaufwendungen von 375'000 Franken für die Bankfinanzierung der neuen Bahn auf das Ergebnis», schreibt das Unternehmen. Trotz aller Faktoren, die den Geschäftsgang im Berichtsjahr beeinflussten, konnte ein positives Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 851’660 Franken erarbeitet werden.
V-Bahn eingeweiht
Abschreibungen auf allen Anlagen, das heisst Gondelbahn, Sesselbahnen, Skilifte und Beschneiungsanlage, wurden im Umfang von 1617 Mio. Franken vorgenommen. Insgesamt musste die GGM den Aktionären ein negatives Jahresergebnis von -1,11 Mio. Franken präsentieren. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung den Verzicht auf eine Dividende und den gesamten Bilanzerfolg von 458’906 Franken auf die neue Rechnung vorzutragen.
Der Höhepunkt im Berichtsjahr der GGM war die Eröffnung des Generationenprojekts «V-Bahn» am 5. Dezember. Mit der Inbetriebnahme des Eiger-Express, des Parkhauses sowie des Terminals mit Shops und Gastronomiebetrieben fand eine intensive Bau- und Vorbereitungsphase ihren Abschluss.
pd
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