Mehr Biss dank Vigier/Bartecko?
Der SCB hat die Nachfolger der nicht mehr erwünschten Ausländer Sébastien Bordeleau und Ramzi Abid gefunden: Vom schwedischen Team Lulea kommt der Slowake Lubos Bartecko, von Servette der Kanadier Jean-Pierre Vigier.
Es gibt Spieler, die tragen im Schweizer Eishockey besser klingende Namen. Es gab in der Vergangenheit Profis, die lösten bei der Bekanntgabe ihres Transfers nach Bern viel grösseren Wirbel aus. Aber womöglich ist es aus Sicht des SCB der richtige Weg, in der nächsten Saison auf das Duo Lubos Bartecko und Jean-Pierre Vigier zu setzen.
Namen allein bringen keinen Titel. Der SCB, in den letzten vier Jahren dreimal im Viertelfinal gescheitert, muss auf neue Qualitäten setzen, um die Playoff-Blockade zu lösen. Er will unter der Führung von Trainer Larry Huras vermehrt auf das Kollektiv setzen. Bartecko könnte aus diesem Blickwinkel der gewünschte Reisser sein, der Sébastien Bordeleau vergessen macht, Vigier eine wirkungsvolle Ergänzung, die kämpferisch deutlich mehr zu bieten hat als sein Vorgänger Ramzi Abid.
Captain des Nationalteams
Bartecko war an der WM als Captain mit drei Toren aus sechs Spielen einer der wenigen slowakischen Lichtblicke. Sein Team brachte es aber nicht über Kloten hinaus und wurde Zehnter. Als die Finalspiele in Bern ausgetragen wurden, war Bartecko bereits zu Hause in Kezmarok. Aus Schweden erhält man die Information, auf Bartecko dürfe man sich freuen – er sei noch deutlich besser als SCB-Spieler Martin Plüss, der in Göteborg einen guten Eindruck hinterlassen hatte.
Bartecko spielte in den letzten vier Jahren für Lulea und brachte es in der Regel auf ungefähr einen Skorerpunkt pro Spiel. Aus steuertechnischen Gründen begann er die Saison jeweils in seiner slowakischen Heimat. Das letzte seiner 269 NHL-Spiele bestritt er vor rund sechs Jahren. In der Saison 1999/2000 verbuchte er bei St.Louis an der Seite der Landsleute Pavol Demitra und Michal Handzus in 74 Partien 17 Tore und 24 Assists.
Bissiger Stürmer
Ebenfalls einen Einjahresvertrag unterschrieb der 32-jährige Kanadier Jean-Pierre Vigier. Sein Fürsprecher war nicht zuletzt der neue SCB-Assistenztrainer Hans Kossmann, welcher Vigier in den letzten beiden Jahren bei Servette als «bissigen» Stürmer erlebte. Wer von Vigier Pirouetten erwartet, dürfte enttäuscht werden. Trainer Huras dürfte aber gerade in engen Spielen froh sein, den Kanadier auf das Eis schicken zu können – gelegentlich vielleicht auch vor dem Hintergrund, «Schönspieler» Christian Dubé zu schützen.
Vigier besass dem Vernehmen nach auch Offerten aus Biel und Ambri sowie aus Deutschland und Finnland. Bei ihm dürfte das Verhältnis zwischen Preis und Leistung ziemlich ausgewogen sein.
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