«Meine Worte waren perfekt – die Medien sind schuld»
US-Präsident Donald Trump hat sich auf einer Grosskundgebung in Arizona verteidigt. Vor der Halle ist die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen.
US-Präsident Donald Trump hat bei einer Grosskundgebung in Arizona seine Position zu Rassisten in den USA verteidigt. Nach den Zusammenstössen bei einer Demo in Charlottesville habe er sofort und eindeutig ablehnend reagiert. Er kritisierte die Medien.
Seine Worte seien perfekt gewesen, sagte Trump in der Nacht zu Mittwoch in Phoenix. Er habe dabei sich in seinen Äusserungen immer auch gegen rechte Gruppierungen wie den Ku Klux Klan ausgesprochen, sagte Trump. Es sei die Schuld der Medien, dass darüber nicht korrekt berichtet worden sei.
Trump hält Versammlungen wie diese seit Amtsantritt im Januar regelmässig ab. Sie sind für ihn eine wichtige Verbindung zu seiner Basis. Trump sagte, «unsere Bewegung ist eine Bewegung der Liebe». Danach übte der Präsident anhaltende und auch für einen solchen Rahmen ungewöhnlich scharfe Kritik an den Medien.
«Die einzigen, die Hassgruppen eine Plattform bieten, sind die Medien und die Fake-News Medien», sagte Trump. «Die Reporter mögen unser Land nicht.»
Tränengas gegen Anti-Trump-Demonstranten
Vor dem Kongresszentrum in Phoenix demonstrierten mehrere Tausend Gegner Trumps und riefen etwa «Kein Trump, kein KKK, keine faschistische USA». KKK ist die Abkürzung für den rassistischen Ku-Klux-Klan. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge aufzulösen. Medienberichten zufolge hatten einige Demonstranten Flaschen auf die Polizei geworfen.
Der Bürgermeister von Phoenix, Greg Stanton, hatte Trump im Vorfeld gebeten, die Kundgebung zu verschieben, um mehr Zeit nach den Vorfällen in Charlottesville verstreichen zu lassen. Kurzzeitig wurde Trumps Rede in der Halle von Zwischenrufen von Demonstranten unterbrochen.
Trump verspricht Mauer
In seiner Rede versprach Trump, eine Grenzmauer zu Mexiko zu bauen. Der US-Staat Arizona verfügt über eine direkte Grenze zu dem Nachbarland. Trumps Aussagen wurden in der Veranstaltungshalle mit «Baut die Mauer» unterstützt. Der US-Präsident drohte, einen sogenannten Shutdown der Regierung zu riskieren, sollte der Senat nicht die Finanzierung der versprochenen Mauer durchwinken.
Den entsprechenden Geldern war bereits vom US-Abgeordnetenhaus zugestimmt worden, allerdings in einem Massnahmenpaket mit anderen populären Finanzierungsplänen wie beispielsweise mehr Geld für Veteranen. Trump warf den Demokraten vor, die Sicherheit des Land aufs Spiel zu setzen, wenn sie der Vorlage nicht zustimmten.
Trump war für seine als verharmlosend wahrgenommene Reaktion auf Charlottesville scharf kritisiert worden. Er hatte die Gewalt, bei der eine Frau von einem mutmasslichen Rechtsextremen mit einem Auto getötet worden war, «vielen Seiten» zugesprochen. Er nannte Neonazis und Rassisten erst Tage später beim Namen, um danach wieder auf seine ursprüngliche Reaktion zurückzufallen.
sda/AP/chk
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