Michael Schumacher droht, die Schweiz zu verlassen
Die Pauschalbesteuerung verschafft Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher vermutlich Steuervorteile in Millionenhöhe. Wird diese abgeschafft, wird er die Schweiz allenfalls verlassen.

Vergangenen Freitag reichte ein Bündnis aus SP, der Alternativen Linken und des Gewerkschaftsbundes Unia eine Initiative zur schweizweiten Abschaffung der Pauschalbesteuerung ein. Wird dieses Vorhaben vom Volk angenommen, verlieren rund 5000 Personen ihre Steuerprivilegien, unter ihnen auch Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher.
In einem Interview mit dem «Sonntag» (Artikel online nicht verfügbar) sagte er, er verstehe die ganze Diskussion um die Pauschalbesteuerung nicht. «Die Kommunikation zu denjenigen, die sich dafür oder dagegen entscheiden, wird nicht richtig betrieben», ist der 43-Jährige überzeugt. Er wohne zwar sehr gerne in der Schweiz, doch er sei beim Wohnort durchaus flexibel, wenn sich die Dinge aus irgendwelchen Gründen verändern würden, sagte er gegenüber der Zeitung.
«Ich nehme hier niemandem den Job weg»
Ob er nach einem Ja an der Urne die Schweiz tatsächlich verlassen würde, wollte er nicht konkret beantworten. «Ich möchte nicht darüber sprechen, was ich vielleicht machen würde, falls die Steuer abgeschafft wird», antwortete er auf die nachhakende Frage des Journalisten. Er könne nicht über hypothetische Dinge diskutieren, meinte der Rennfahrer.
Er nehme in der Schweiz niemandem den Job weg, weil er hier keine Rennen fahre. Ausserdem zahle er hier Steuern und beschäftige Angestellte. «Das heisst, ich bringe etwas in die Schweiz ein, wovon jeder, der in der Schweiz lebt, profitiert», sagte er im Interview. Viele seiner Kollegen oder Gleichgesinnten würden es ähnlich handhaben.
Der gebürtige Deutsche ist überzeugt, dass die Schweiz im Falle einer Abschaffung der Pauschalsteuer einen grossen Verlust erleiden würde: «Wenn man sich das Gesamtvolumen der so generierten Steuern, die plötzlich wegfallen würden, vor Augen führt, dann ist das eine Summe, für die dann der normale Steuerzahler zusätzlich aufkommen müsste», sagte er. Darüber sollte im Zuge der Diskussion auch nachgedacht werden, findet er und ergänzt: «Ich hoffe, dass sich die Schweiz nicht in diese Richtung entwickelt, aber man kann gewisse Dinge manchmal nicht aufhalten.»
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