Millionenschäden wegen Sprayereien
Alleine in der Stadt Bern richteten Sprayer in den letzten fünf Jahren Schäden von über elf Millionen Franken an.

Sprayer richten in Bern Jahr für Jahr einen Millionenschaden an. Allein in den letzten fünf Jahren wurde der Kantonspolizei ein Sachschaden von insgesamt 11,6 Millionen Franken gemeldet.
Das schreibt der Gemeinderat in seiner am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation aus FDP- und CVP-Reihen. Der Eindruck, dass deutlich mehr gesprayt wird, bestätigt sich in den Statistiken zwar nicht. Die Schadenssumme ist aber konstant hoch.
Bei der Kantonspolizei gehen jährlich zwischen 2200 und 2600 Anzeigen ein. Die durchschnittliche Schadenssumme beträgt knapp 1000 Franken pro Fall. Die Polizei kennt laut Gemeinderat viele Sprayer-Gangs, da sie über «spezialisierte Graffitikoordinatoren» verfügt. Die Täter werden in etwa acht Prozent aller Fälle ermittelt.
Die Stadt teilt die Ansicht der Interpellanten, dass Sprayereien entfernt werden müssen - sonst sinke die Hemmschwelle für neue Verschmutzungen. Deshalb engagiere sich die Stadt zusammen mit der Gebäudeversicherung, den Hauseigentümern und dem City-Verband im Verein CasaBlanca.
Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Sprayereien und Graffitis möglichst innerhalb von 48 Stunden entfernen. Die Tätigkeit des Vereins habe das Stadtbild bereits wesentlich verbessert, schreibt der Gemeinderat.
Er weist auch darauf hin, dass die Stadt legale Wände zum Sprayen zur Verfügung stellt - beispielsweise auf der Bodenweid im Westen von Bern. Doch die Erfahrung zeige, dass diese Massnahme das illegale Sprayen und Taggen kaum eindämme.
SDA/mb
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