Nagellack statt Blut
Krimis sind heute weit mehr als Gebrauchsliteratur. Das zeigt sich auch an den Covers, welche die Autorenvereinigung Das Syndikat jährlich kürt. Dieses Jahr sind auch zwei Schweizer nominiert.
Das erfolgreichste literarische Genre ist zugleich das blutrünstigste: der Krimi. Aufgekommen Ende des 18. Jahrhunderts, lange als minderwertige Literatur für schlichte Gemüter belächelt, gehört er heute zu den beliebtesten und vielfältigsten literarischen Gattungen. Das Spektrum reicht von der klassischen Detektivgeschichte über den psychologischen Thriller bis zum literarischen Splatter. Doch wie visualisiert man das Genre auf dem Buchdeckel? Braucht es Blut und wenn ja, reicht ein Tropfen oder sollten es lieber gleich ganze Ströme sein? Und wie setzt sich der literarisch anspruchsvolle Krimi von seinen anspruchsloseren Genossen ab?