Tradition oder ModerneNeapel ohne Wäsche in den Gassen? Unerhört.
Es heisst ja immer, die Neapolitaner seien deswegen so sozial, weil sie alles teilen, auch ihre Wäscheleinen. Wehe dem, der das abschaffen will. Von einem fast schon heiligen Ritual.

Der Himmel hängt voller Unterhosen, roter, schwarzer, grüner. Und weisse Bettlaken hängen da auch, gestreifte Hemden, Badetücher an Wäscheklammern, ein Büstenhalter, hellblau. Und wie frisch es riecht in den Gassen von Neapel. «Dash!», sagt Teresa Sola und dreht sich um zu ihrer Tochter. «Maria, ist doch Dash, oder?» Für die gute Wäsche braucht sie Dash. Für die weniger feine reicht Blu Oxygen, Soft Liquid Gel, drei Euro.