Neues Projekt für Schulsportanlage vorgestellt
Am Donnerstagabend präsentierte der Meiringer Gemeinderat das Projekt für eine neue Schulsportanlage. Vorgeschlagen ist eine dreifach unterteilbare Doppelturnhalle für 11,9 Millionen Franken. Widerstand signalisierte ein benachbarter Anwohner.

In seiner Begrüssung blickte Gemeindepräsident Roland Frutiger zurück auf die zahlreichen in den vergangenen 15 Jahren bearbeiteten, vorgeschlagenen, verworfenen oder abgelehnten Bade-, Turn- und Sportzentrumprojekte.
Nachdem im Juni 2013 die von den Joos & Mathys Architekten entworfene Projektidee «Kirchet» am bisherigen Standort des Hallenbads/Turnhalle von den Stimmbürgern abgelehnt worden war, setzte der Gemeinderat 2016 eine breit abgestützte Arbeitsgruppe unter der Leitung von Markus Winterberger ein.
Neuer Standort, neues Projekt
Die Arbeitsgruppe hat es sich nicht leicht gemacht, bisherige Projekte nochmals überprüft und fünf neue Standorte analysiert. Die Anforderungen an eine Doppelturnhalle nach Baspo-Norm, dreifach unterteilbar, kann mit einem Neubau auf der östlichen Grünfläche, gegenüber der bestehenden Turnhalle/Hallenbad und neben dem Gebäude der Musikgesellschaft erfüllt werden. Gemeinderat und Arbeitsgruppenleiter Winterberger präsentierte das Vorprojekt zusammen mit Planer Patrick Gurtner von der Universal Gebäudemanagement AG anhand von Grundriss- und Situationsplänen.
Die Doppelhalle Typ B soll mit 44×23,5 Metern und einer Höhe von 8 Metern vergleichbar gross werden wie die Turnhalle in Brienz, aber ohne Bühnenanbau. Dank diesem Standort können auch die Aussenanlagen, zum Beispiel die sanierungsbedürftige Laufbahn für die Leichtathletik, optimiert werden. Mit einer Kunstrasenfläche sollen die Betriebsmöglichkeiten erweitert werden.
Ein Generationenprojekt
Gemeinderat Jakob Otth erläuterte den finanziellen Teil des Projektes: In den veranschlagten 11,9 Millionen Franken sind die neue Doppelturnhalle, die sanierte Aussensportanlagen sowie die Betriebseinrichtung enthalten. Im Finanzplan 2018 bis 2022 ist ein Investitionsvolumen von 14 Millionen Franken vorgesehen. «Das Projekt ist finanzierbar bei gleich bleibendem Steuerfuss von 1,94 Einheiten», versicherte Otth. Weil der Baukörper rund 4 Meter abgesenkt wird, integriert er sich gut ins Ortsbild und lässt optimale Betriebsabläufe zu.
Hallenbad nicht abbrechen
Die über 40-jährige Turnhalle mit Hallenbad soll vorläufig nicht abgebrochen werden und für verschiedene Anlässe nutzbar bleiben. Die Idee für eine Bade- und Sportanlage auf der Boss-Matte am Standort der Tennishalle, Freibad, Kletterhalle kann ohne Zeitdruck weiterentwickelt werden.
In der offenen Diskussion war seitens der Schule und den Vereinen viel Zustimmung zu hören. Ein Votant brachte nochmals das abgelehnte Projekt am alten Standort zur Sprache, wobei zu bemerken ist, dass bei jener Lösung während der Bauphase keine Turnhalle zur Verfügung stünde und rasch ein neues Hallenbad gebaut werden müsste. Das neue Projekt soll laut Frutiger am 10. Juni zur Urnenabstimmung gebracht werden.
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