Ogi fordert Blochers Rückzug
Genug ist genug: Alt-Bundesrat Adolf Ogi sieht den Moment für den Ausstieg aus der Politik für SVP-Übervater Christoph Blocher gekommen. Dieser habe viel geleistet, doch nun zerstöre er alles.

Alt-Bundesrat Adolf Ogi macht sich wieder einmal Gedanken um seine SVP. Er fordert den Rückzug von Christoph Blocher. «Es ist Zeit, dass er es tut», sagte der Berner Oberländer im Interview mit der Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin dimanche».
Bereits im Januar hatte Ogi in einem Interview den Rückzug Blochers gefordert. Ein schrittweises Abtreten würde verhindern, dass Blocher sein politisches Lebenswerk zerstöre. «Er hat der Partei so viel gegeben, das er nicht zerstören darf. Doch genau das tut er: Er ist dabei, das zu zerstören, was er jahrelang aufgebaut hat», sagt Ogi.
SVP bezahlt für aggressiven Stil
Im Interview vom Osterwochenende kritisiert Ogi den aggressiven Stil der SVP-Spitze. Und: «Sie können sich nicht weiter der Zukunft und einem Generationenwechsel verschliessen.»
Die SVP habe bereits für die Versäumnisse bezahlen müssen. Jüngst etwa im Kanton Waadt, wo sie ihren einzigen Regierungssitz verlor.
Annäherung zwischen SVP und BDP
Mit Blick auf die BDP, die 2008 von abtrünnigen SVP-Politikern gegründet worden war, zeigte sich Ogi zuversichtlich über eine Wiedervereinigung. «In fünf Jahren werden sich SVP und BDP wieder finden.»
Der scheidende BDP-Präsident Hans Grunder habe viele Ressentiments gegen die SVP. Doch sein von der Parteileitung vorgeschlagener Nachfolger Martin Landolt scheine «offener für engere Kontakte».
SDA/rub
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