Eine lässige Sünde gestehen? Easy, dachte ich. Als es aber ans Eingemachte, sprich ans Schreiben ging, hing ich in den Seilen – nicht aus Scham, sondern weil da zu viel solche Sünde war. Zum Beispiel die unkontrollierbare «Jööö»-Ergriffenheit, ausgelöst durch spielende Jungtiere oder ältere Menschen, denen ein herziges Missgeschick passiert (beim Süssen des Tee Crème fällt ihnen das ganze Zuckersäckli in die Tasse und Ähnliches). Oder, psychologisch komplexer: Da ich mir sehnlichst wünsche, Cindy aus Marzipan (offiziell: von Marzahn) würde in ihrem doofen altrosa Pyjama vor laufender Kamera zerplatzen – etwa so, wie im Monty-Python-Streifen «The Meaning of Life» der adipöse Mr. Creosote explodiert – und ich dieses Ereignis, sollte es wider Erwarten je eintreten, keinesfalls verpassen will, schau ich mir in einer Mischung aus kranker Vorfreude und Selbstkasteiung praktisch jede Sendung an, in der diese schreckliche Person auftritt.