Die Verlierer von London
Die Olympischen Spiele schrecken die Touristen ab, Shops und Hotels klagen. London sei im Moment wie eine Geisterstadt, sagen Einheimische. Die Reportage.
Es war im Prinzip ein netter und wohlgemeinter Aufruf des Londoner Bürgermeisters: Vor Wochen appellierte Boris Johnson an die Bevölkerung, möglichst nicht in die Stadt zu reisen. Es drohe der Kollaps des Londoner Verkehrsnetzes.
Sechs Tage sind nun seit der offiziellen Eröffnung der Olympischen Sommerspiele vergangen. Die Menschen haben Johnsons Warnung offenbar ernst genommen. Das Chaos blieb aus. Tatsächlich ist die U-Bahn weniger voll. Das Reisen im Untergrund ist gar angenehmer als noch vor rund vier Wochen, als die Queen ihr 60-Jahre-Jubiläum feierte. Die Strassen sind tagsüber weniger mit Fahrzeugen verstopft. Taxis waren schon beschäftigter als in diesen Sporttagen. London fühlt sich an wie Zürich im August.