Orkanböen fegen durch die Schweiz
Ein stürmischer Südwestwind erreicht Spitzen von über 150 Kilometern pro Stunde. Es kam vielerorts zu Stromausfällen.

Die stärksten Böen wurden auf dem Chasseral mit 153 Kilometern pro Stunde gemessen, gefolgt von Les Diablerets mit 150 km/h. Aber auch im Flachland wurden teilweise Windstärken von rund 100 km/h gemessen. Im Schnitt blies der Wind mit 40 bis 80 km/h durchs Land.
Im Kanton Genf deckte der Wind das Dach einer Schule ab, rund hundert Schüler mussten evakuiert werden. Auf dem Genfersee mussten die Linienschiffe den Betrieb einstellen.
Dächer abgedeckt
Aus dem Kanton Bern wurden viele Schäden gemeldet. Bei der Kantonspolizei gingen bis 17 Uhr rund 35 Schadensmeldungen ein. In den Meldungen geht es um umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer, wie eine Polizeisprecherin sagte. Es kam auch zu Verkehrsbehinderungen. Meldungen zu Verletzten lagen der Polizei bis zum genannten Zeitpunkt nicht vor.
Für Störungen im Bahnverkehr sorgte der heftige Wind im Kanton Freiburg. Die Linie Palézieux-Châtel-St-Denis musste ab 14 Uhr geschlossen werden. Später wurde auch der Verkehr auf der Linie Bulle-Romont eingestellt.
In der Zentralschweiz mussten mehrere Bergbahnen den Betrieb einstellen. Unter anderem mussten in der Skiarena Andermatt-Sedrun, am Titlis und im Schwyzer Skigebiet Hoch-Ybrig Anlagen geschlossen werden. Der Betrieb der Gondel- und Seilbahn auf den Luzerner Hausberg Pilatus wurde ganz eingestellt.
20 Grad am Wochenende
Laut MeteoSchweiz sind solche Stürme für die Jahreszeit nicht aussergewöhnlich. Bemerkenswert sei allerdings, wie häufig in den letzten Wochen Sturmwinde über die Schweiz gefegt seien. Bereits am Montag hatte es in den Bergen mit Spitzengeschwindigkeiten von 142 km/h (Les Diablerets VD) und 133 km/h (Titlis) fast ebenso stark gestürmt. Im Berner Oberland standen etwa im Skigebiet Meiringen-Hasliberg sämtliche Bergbahnen still. Auch in der Jungfrauregion und in den Walliser Skigebieten Zermatt, Saas-Fee, Crans-Montana und Zinal blieben mehrere Bahnstrecken zu.
Morgen soll sich das Wetter vorübergehend beruhigen, bevor es am Abend und in der Nacht auf Samstag wieder losgeht. Dem Föhnsturm folgte dann am Wochenende milde Luft mit Temperaturen von bis zu 20 Grad.
SDA/ldc/pia
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