Busunglück in der Türkei: Passagiere schildern den Unfallhergang
Ein Toter und drei Schwerverletzte: Das ist die traurige Bilanz des gestrigen Busunglücks in der Türkei mit 20 Schweizern an Bord. Die Unfallursache konnte noch nicht vollständig geklärt werden.
Nach dem gestrigen Busunglück in der türkischen Region Antalya haben heute sechs verletzte Schweizer die Türkei verlassen. Acht Schweizer blieben in medizinischer Behandlung vor Ort, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.
Der Ambulanz-Jet, den die Rega heute in die Türkei entsandt hatte, sollte am Abend mit den sechs Verletzten in der Schweiz ankommen, wie Rega-Sprecher Sascha Hardegger auf Anfrage sagte.
Drei Schwerverletzte
Ob die Rega danach noch weitere Flüge durchführt, war laut Hardegger noch nicht entschieden. Man spreche sich in dieser Frage mit dem EDA ab. Die Rega bleibe aber mit einem Arzt und einer Pflegefachperson vor Ort.
Das Busunglück ereignete sich gestern zwischen Korkuteli und Antalya. Dabei wurden 20 Schweizer verletzt, drei von ihnen schwer. Einer davon starb später im Spital. Medienberichte, wonach er einen Herzinfarkt erlitten hatte, wollte das EDA nicht bestätigen.
Die beiden anderen Schwerverletzten hatten Rippenbrüche erlitten, wie der stellvertretende Leiter des Anadolu-Spitals in Antalya, Mustafa Tekin, berichtete. Sie würden in der Intensivstation behandelt, hätten aber keine lebensgefährlichen Verletzungen, sagte Tekin gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur IHA. Auch der türkische Buschauffeur wurde verletzt.
Nach Angaben der IHA zog sich der Reiseführer ebenfalls Verletzungen zu. Demnach befanden sich insgesamt 22 Personen in dem Bus.
Polizei ermittelt
Über die genaue Unfallursache machte das EDA keine Angaben. Die türkische Polizei leitete Ermittlungen ein. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu kam der Bus am Dienstag bei Regen ins Schleudern, streifte eine Leitplanke und kollidierte dann mit einem Felsen.
Einer der Passagiere sagte am Mittwochmittag in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens, der Bus habe sich beinahe überschlagen. Nach türkischen Medienberichten kippte er auf die Seite und kam nach rund 50 Metern zum Stillstand.
Der Geschäftsträger sowie die Konsulin der Schweizer Botschaft in Ankara sind nach Informationen des EDA inzwischen in Antalya eingetroffen. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Honorarkonsul unterstützten sie die Verunfallten im Rahmen des konsularischen Schutzes, namentlich bei der Organisation der Rückkehr in die Schweiz.
Sie stünden in Kontakt mit den Behörden und der betroffenen Reiseagentur. Den Familien und Angehörigen der Unfallopfer steht eine Helpline des EDA zur Verfügung.
Auch der stellvertretende Staatssekretär im türkischen Ministerium für Kultur und Tourismus, Özgür Özaslan, reiste nach Antalya.
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