Erdbebenserie im Südpazifik
Erst gab es vor Papua-Neuguinea ein heftiges Beben, das eine Tsunami-Warnung auslöste. Dann bebte auch vor den östlich von Australien gelegenen Südseeidyllen Tonga und Samoa die Erde.

Mehrere starke Erdbeben im Südpazifik sind für die Anwohner offenbar glimpflich verlaufen. Am Morgen erschütterte zunächst ein Beben der Stärke 7,7 die Region nahe Papua-Neuguinea und löste einen kleinen Tsunami aus. Stunden später kam es zu zwei starken Erdstössen vor den Südseeinselstaaten Tonga und Samoa. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst von keinem Ort. Auch gebe es keine Tsunami-Gefahr nach den Beben vor Tonga und Samoa, teilte das Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii mit.
Das erste Beben vor Tonga hatte eine Stärke von 6,4, wie die US-Erdbebenwarte USGS registrierte. Eine halbe Stunde später folgte ein weiteres Beben der Stärke 6,5, das auf den meisten Inseln von Samoa zu spüren war. «Ich glaube, wenn irgendetwas Bedeutendes passiert wäre, hätten wir das schon erfahren», sagte der Leiter des Krisenzentrums von Tonga, Leveni Aho.
Hotelgäste flohen nach draussen
Auch der kleine Tsunami vor Papua-Neuguinea lief offenbar glimpflich für die Anwohner ab. Die Welle von rund einem halben Meter Höhe wurde im Hafen von Rabaul gemessen, einem Ort in der Nähe des Epizentrums im Nordosten von Papua-Neuguinea, wie das örtliche Katastrophenschutzzentrum mitteilte. Der Parkplatz eines Einkaufszentrums sei geflutet worden, teilte die Mitarbeiterin eines nahe gelegenen Hotels mit.
Das Beben erschreckte die Gäste und Mitarbeiter des Hotels so sehr, dass sie nach draussen flohen. Die Erdstösse hätten rund fünf Minuten angehalten, sagte die Hotelangestellte Mika Tuvi. Das Hotel habe ihnen aber standgehalten.
Erde zitterte eine Minute
An den Salomoninseln, rund 450 Kilometer vom Epizentrum entfernt, wurden nur minimal erhöhte Wellen von rund drei Zentimetern gemessen. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum hatte Flutwellen von bis zu drei Metern in Papua-Neuguinea für möglich gehalten. Es hob aber einige Stunden später die Warnung auf, die auch Japan, Australien, die Philippinen, Indonesien und Hawaii alarmiert hatte.
Das erste Beben vor Tonga ereignete sich in einer Tiefe von elf Kilometern rund 109 Kilometer nordöstlich von Hihifo, dem Hauptort der Insel Niuatoputapu. Dreissig Minuten später folgte ebenfalls rund 99 Kilometer nordöstlich von Hihifo das zweite Beben, dessen Epizentrum 15 Kilometer tief lag. Auf der Hauptinsel von Tonga, die rund 600 Kilometer südlich von Hihifo liegt, waren die Beben den Angaben zufolge nicht zu spüren. Im nahe gelegenen Inselstaat Samoa zitterte die Erde Augenzeugen zufolge aber rund eine Minute.
Erdbeben sind in der gesamten Südpazifikregion keine Seltenheit. Die dortigen Inseln liegen auf dem sogenannten Feuerring, der den Pazifik umgibt. Dieser Ring ist geprägt von starker vulkanischer und seismischer Aktivität.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch