Nun holt ihn die Geschichte ein
Reporter Colin Brazier wühlte während einer Live-Sendung in Koffern von MH-17-Opfern. Trotz Entschuldigung nimmt sich nun die Medienaufsicht der Sache an.

Das ging zu weit: Stunden nach dem Absturz von MH 17 über der Ostukraine war der Reporter des britischen Senders Sky News vor Ort. Colin Brazier berichtete über das tragische Ereignis und zeigte in der Liveberichterstattung Gegenstände aus einem Koffer eines Absturzopfers.
Die Bilder lösten in den sozialen Medien einen Sturm der Entrüstung aus, worauf sich Sky News entschuldigte. Später schrieb Brazier selber unter dem Titel «meine Fehlentscheidung» eine längere Erklärung zu den Vorkommnissen.
Entschuldigungen zum Trotz, greift nun die britische Medienaufsicht Ofcom ein. Es seien 200 Beschwerden wegen der Sky-News-Berichterstattung eingegangen, lässt die Behörde gegenüber dem «Guardian» verlauten. Ofcom will die Sache nun genauer anschauen.
Wo sind die Grenzen der Medienberichterstattung? Zu dieser Fragestellung diskutierte auch der «Club» in einer Sendung. Dies, nachdem hierzulande Medien Leichenbilder vom Absturzort gezeigt hatten. Besonderen Anlass zur Debatte gab ein entsprechender Tweet des Journalisten Christoph Moser von «Schweiz am Sonntag».
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch