Staatsanwaltschaft hebt Breiviks Isolationshaft auf
Norwegens Justiz hat die Isolationshaft für den Attentäter nicht mehr verlängert. Zuvor hatte Breivik seine Haftbedingungen als «Folter» bezeichnet. Kontakt zu Mitgefangenen will er dennoch nicht.

Knapp drei Monate nach dem Massenmord an 77 Menschen ist die verschärfte Isolationshaft für den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik aufgehoben worden. Die Staatsanwaltschaft wollte sie über die am Montag ausgelaufene Frist nicht verlängern lassen, weil es dafür keine fahndungstechnischen Gründe gebe.
Der 32-jährige Rechtsradikale und Islamhasser bleibt weiter unter strengen Auflagen in Untersuchungshaft im Gefängnis Ila nördlich von Oslo. Breivik hatte in Polizeiverhören geklagt, dass er die völlige Isolation als «Folter» ansehe.
Mithäftlinge ein Risiko
Sein Anwalt Geir Lippestad berichtete der Nachrichtenagentur NTB, dass sein Mandant nach Aufhebung der Isolationshaft froh darüber sei, dass die Anstaltsleitung auch weiterhin Kontakt mit Mitgefangenen unterbinden wolle. «Er hat Angst, dass alles andere ein persönliches Risiko für ihn bedeuten würde,» sagte Lippestad.
Breivik tötete am 22. Juli erst acht Menschen durch eine Autobombe im Osloer Regierungsviertel. Kurz danach ermordete er bei einem Massaker auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers.
Als Angehörige einer Antiterroreinheit nach einer Stunde auf der Insel ankamen, liess sich Breivik ohne Gegenwehr festnehmen. Der Beginn des Gerichtsprozesses wird für den 10. April nächsten Jahres erwartet.
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