Vater von Bombenleger meldete sich beim FBI
Das FBI überprüfte den Tatverdächtigen von New York schon vor zwei Jahren. Es wurde aber nichts Auffälliges gefunden. Derweil klagt ihn der Staatsanwalt wegen Terrorismus an.
Die US-Bundespolizei FBI hat den der Bombenexplosionen in New York und New Jersey verdächtigten Mann vor zwei Jahren bereits näher überprüft. Sein Vater habe sich damals beim FBI gemeldet und die Sorge geäussert, sein Sohn sei ein Terrorist, verlautete am Dienstag aus Polizeikreisen. Später habe der Vater seine Angaben zurückgenommen und den Ermittlern gesagt, er sei nur der Ansicht gewesen, sein Sohn gebe sich mit den falschen Leuten ab und pflege Umgang mit Bandenkriminellen.
Dennoch habe das FBI den heute 28-Jährigen überprüft und keine Verbindungen zu Terrorgruppen gefunden. Der Fall sei nach wenigen Wochen zu den Akten gelegt worden. Der Vater habe sich an die Bundespolizei gewandt, nachdem seinem Sohn ein Messerangriff auf dessen Bruder vorgeworfen worden war.
Tatverdächtiger verehrte Geistlichen
Bei seiner Festnahme am Montag hatte der Verdächtige nach Angaben der Ermittler ein Notizbuch mit extremistischen Inhalten bei sich. Eine blutverschmierte Seite enthielt demnach Anspielungen auf Anwar al-Awlaki, einen 2011 bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommenen Geistlichen, von dessen Predigten sich andere Gewalttäter inspirieren liessen, sowie auf den früheren US-Offizier Nidal Hasan, der 2009 auf einem Militärstützpunkt in Texas ein Blutbad anrichtete.
Der Vater bestätigt Reportern am Dienstag in der Stadt Elizabeth, dass er vor zwei Jahren das FBI angerufen habe. Auf die Frage, ob er glaube, dass sein Sohn ein Terrorist sei, sagte er: «Nein. Und das FBI weiss das.»
Bei Festnahme angeschossen
Der aus Afghanistan eingewanderte Mann war nach zwei Bombenexplosionen ins Visier der Fahnder geraten. Dabei waren am Samstag im New Yorker Ortsteil Chelsea 29 Menschen verletzt worden. Eine Explosion zuvor in New Jersey lief glimpflich ab – es gab keine Verletzen.
Später fanden Ermittler in New York einen nicht explodierten Schnellkochtopf und weitere fünf Sprengsätze in einer Mülltonne an einem Bahnhof in Elizabeth in New Jersey. Der Verdächtige lag am Dienstag im Krankenhaus, nachdem er bei seiner Festnahme angeschossen worden war.
Angeklagt
Die US-Justiz hat den Tatverdächtigen des Bombenanschlags in New York offiziell wegen terroristischer Straftaten angeklagt. Die Klageschrift, die ein US-Bundesanwalt am Dienstag bei einem Gericht in New York einreichte, wirft dem 28-Jährigen den Einsatz einer Massenvernichtungswaffe vor. Weitere Klagepunkte lauten auf das Zünden eines Sprengsatzes an einem öffentlichen Ort und Sachbeschädigung durch Sprengstoff.
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