Weinstein-Studio droht Verkauf – oder das Aus
Nach dem Sex-Skandal um Harvey Weinstein würden bereits Gespräche mit Kaufinteressenten für dessen Firma geführt.
Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» könnte das Filmstudio Weinstein Company verkauft oder gar geschlossen werden. Es sei unwahrscheinlich, dass die Film- und Fernsehproduktionsfirma nach dem Sex-Skandal um ihren Mitgründer Harvey Weinstein als unabhängiges Unternehmen weiterbestehen könne.
Dies berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf eine firmennahe Quelle. Die Weinstein Company hatte Weinstein am Sonntag gefeuert, nachdem die «New York Times» über Vorwürfe der jahrelangen massiven sexuellen Belästigung junger Frauen durch Weinstein berichtet hatte. Seither haben sich zahlreiche Schauspielerinnen mit Belästigungsvorwürfen gegen den Filmproduzenten zu Wort gemeldet, vier Frauen warfen dem 65-Jährigen Vergewaltigung vor. Die Polizei ermittelt.
Mehr Druck: Viele Stars distanzieren sich von Weinstein. Video: Tamedia/Reuters
Dem «Wall Street Journal» zufolge laufen Gespräche mit möglichen Kaufinteressen für das Filmstudio. Es sei jedoch unklar, ob ein Geschäft zustande komme. Die Alternative sei, dass die Weinstein Company schliesse.
Bob Weinstein, der zusammen mit seinem Bruder Harvey die Weinstein Company 2005 gründete, betont gemäss der BBC allerdings, dass das Geschäft wie gehabt weiterlaufe. «Die Banken, Partner und Teilhaber stehen hinter uns», so Bob Weinstein.
Das «Wall Street Journal» berichtet weiter, dass ein zunächst gehegter Plan, dass Harvey Weinsteins Bruder Bob das Unternehmen gemeinsam mit Studio-Präsident David Glasser unter einem neuen Firmennamen weiterführe, fallen gelassen worden sei.
Harvey und Bob Weinstein hatten zusammen zunächst die Produktionsfirma Miramax gegründet, die für Erfolge wie «Sex, Lügen und Videos», «Shakespeare in Love» und «Pulp Fiction» verantwortlich zeichnet. Die Weinstein Company produzierte Filme wie «The King's Speech» und «The Artist».
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