Wirtepaar von der Aussenwelt abgeschnitten
Die Walsersiedlung Sankt Martin ist eingeschneit. André und Anne Riehle sind vorerst auf sich allein gestellt.
Es gibt «kein Raus- und Reinkommen hier ins Dorf», sagt André Riehle. Seit drei Tagen sitzt der 43-Jährige mit seiner Frau Anne allein in der historischen Walsersiedlung Sankt Martin im Kanton St. Gallen fest. Wegen Lawinengefahr sei die Benutzung der Strasse zu gefährlich. Riehle mass die letzten zwei Nächte 50 Zentimeter Neuschnee.
Für die nächsten Tage ist das Paar noch versorgt. Immerhin funktioniert die Heizung und auch das Telefon tut seinen Dienst. «Der Vorrat reicht bis zum Wochenende», so Riehle.
Strasse frühestens Dienstag wieder befahrbar
Dann hofft er das Tal zu Fuss verlassen zu können. «Frühmorgens, wenn alles noch gefroren ist, sollte dies unter Umständen möglich sein.» Die Strasse werde hingegen frühestens am Dienstag geräumt.
Auf Facebook hält Riehle die Aussenwelt auf dem Laufenden. Heute stand eine Wanderung zu einer Quelle samt Turbine auf dem Programm:
Eigentlich wären die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung in vollem Gang. 15 Mitarbeiter sollten demnächst anreisen, um das Hotel und das Restaurant des beliebten Ausflugsziels in Schuss zu bringen. «Am 1. Mai wollten wir öffnen.»
Erste Saison
Doch der Zeitplan wird durch den erneuten Wintereinbruch knapp. Immerhin lassen sich einige Arbeiten auch bei Schnee erledigen: «Putzen und Zimmer vorbereiten, können wir auch so.»
Das Paar hat das Restaurant und Hotel im Calfeisental erst kürzlich zusammen mit vier Investoren gekauft. «Es ist unsere erste Saison hier als Wirtepaar», so Riehle. Eine Erfahrung, die die beiden wohl nicht so schnell vergessen werden.
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