Petkovic geknickt, Hodgson gut gelaunt
Die Gefühlslage der beiden Nationaltrainer hätte nach dem 2:0 der Engländer in Basel natürlich kaum unterschiedlicher sein können.

Natürlich hatte er sich das alles ganz anders vorgestellt am Tag, an dem es zählte. An dem die Scheinwerfer auf ihn gerichtet waren. An dem er mit seinen Schweizern ein starkes Signal aussenden wollte zum Aufbruch Richtung EM 2016 in Frankreich. Aber dann kam alles anders für Vladimir Petkovic, den neuen Coach. Erklären musste er ein 0:2 gegen England, diese grosse Ernüchterung zum Start in seine Amtszeit. Der 51-Jährige setzte sich aufs Podium im Presseraum des St. Jakob-Parks, und Worte brauchte zu seinem Gefühlszustand keine grosse zu verlieren: Die Enttäuschung liess sich aus seinem Gesicht ablesen.
«Schade», fing er an, «schade, dass wir verloren haben.» Petkovic fand genügend Kritikpunkte, vor allem in der ersten Halbzeit. Sein Team hätte, bilanzierte er, zu fehlerhaft agiert, zu nervös, «und wir beanspruchten schon etwas Glück, um mit einem 0:0 in die Pause zu kommen. Wir agierten in einigen Momenten etwas zu locker». Die Leistung danach gefiel dem Trainer wesentlich besser. «Wir begannen, aggressiv aufzutreten, wir zeigten mehr Mut», sagte Pektovic, «aber genau in einer guten Phase leisteten wir uns wieder einen dieser kapitalen Fehler.» Die Konsequenz: das 0:1. «Der Gegner verfügte eben über Spieler, die den Unterschied ausmachen können in solchen Situationen.»
«Ein sehr cleverer Gegner»
Petkovic hatte eine Schweiz gesehen, die ihm zeitweise gefallen hatte. Aber er sprach auch von einer Lektion, die seine Mannschaft in Basel erhalten hatte: «Es reicht nicht, nur eine Halbzeit lang in etwa so zu spielen, wie wir uns das vorstellen. Und eine gute Schweiz genügt eben nicht, um ein gutes England zu schlagen. Wir reden nur über uns. Aber wir trafen auf einen sehr cleveren, spielfreudigen Gegner.»
Die Schweizer stehen vor der nächsten Partie in Slowenien bereits unter Zugzwang, wobei es für Petkovic keine Rolle spielt, dass auch der Gegner seine Auftaktpartie in Estland 0:1 verlor. «Wir wollen es besser machen», sagte er, bevor er versuchte, Gelassenheit zu demonstrieren: «Was passiert ist, ist kein Weltuntergang.» Sprachs, verabschiedete sich und überliess die Bühne seinem bestens gelaunten Kollegen Roy Hodgson, der seine Engländer nur lobte für ihre seriöse Vorstellung: «Die Spieler haben von der ersten Minute an Verantwortung gezeigt.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch